17 bunte Kacheln beschreiben die Ziele, die sich die Weltbevölkerung 2015 gegeben hat, um das Leben auf der Erde zukunftsfähig zu gestalten. Das Ganze nennt sich Globale Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen. Im Englischen spricht man von den Sustainable Development Goals, kurz den SDGs.

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Stadtmarketing und Kulturbüro Niebüll haben einen Ansatz gesucht, die SDGs auf einfache Weise bekannt zu machen und eine Verbindung zur kommunalen Ebene herzustellen. Herausgekommen ist ein SDG-Memospiel, in dem jedem Ziel ein Thema, ein Projekt oder eine Institution aus Niebüll oder Nordfriesland zugeordnet ist.

Umsetzung der SDGs in Niebüll

„Wir wollten damit auch zeigen, dass die Umsetzung der SDGs vor Ort bereits in allen 17 Zielen stattfindet“, so Holger Heinke vom Stadtmarketing Niebüll. So steht zum Beispiel das Kulturbüro-Projekt „Kulturtafel“ für das Ziel 1„Keine Armut“ oder die regionale online Handelsplattform Friesennetz für Ziel 9 „Industrie, Innovation und Infrastruktur“.

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Zu jedem SDG gibt es eine Karte mit dem entsprechenden Icon und eine Karte mit einem Projektmotiv und dem Icon in klein. So können die Paare, wie in einem richtigen Memoryspiel gefunden werden.

Unterrichtsfach: Memospiel

Zu diesem Memospiel hat Katinka Widmayer, ehemalige FSJlerin im Kulturbüro der Stadt Niebüll, dann eine 90-minütige Unterrichtseinheit zu den Nachhaltigkeitszielen und zum Klimaschutz entwickelt. Das Thema Klimaschutz wurde besonders in den Fokus genommen, da das Projekt über das Klimabündnis des Kreis Nordfriesland finanziell gefördert wurde.

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Nun starten Lena Böddeker, als Nachfolgerin von Katinka Widmayer, und Holger Heinke mit den Schulbesuchen. „Wir haben den Niebüller Schulen angeboten, unser Unterrichtsprojekt mit dem SDG Memospiel in den Klassenstufen 4 bis 7 durchzuführen“, berichtet Lena Böddeker. Beide sind begeistert, dass sich bereits 13 Klassen gemeldet haben.

Alle Schüler bekommen ein Spiel geschenkt

Alle Schüler, die dann dabei sind, bekommen eines von knapp 700 Memo-Spielen geschenkt. „Unser Hoffnung ist, dass die Memospiele dann auch zuhause mit den Eltern oder Großeltern gespielt werden. So können wir das Projekt vielleicht noch multiplizieren und noch mehr Menschen lernen die SDGs kennen und haben vielleicht selbst Lust, sich irgendwo einzubringen“, formuliert Holger Heinke die Zielsetzung.

Gestartet ist das Projekt am 12. November. Stadtmarketing und Kulturbüro waren zu Gast bei den 26 Schülern der 6c der Gemeinschaftsschule Niebüll. „Wir waren erstaunt, wie viel die Schüler schon zum Thema Nachhaltigkeit wussten“, zeigt sich Lena Böddeker vom Kulturbüro begeistert von ihrer ersten Schulstunde nach dem Abi.

Memospiel statt Adventskalender

„Das Doppelt so gute Memospiel“ hat bereits einige Vorgänger. In den Vorjahren gab es aus dem Rathaus bereits zwei Doppelt-so-gute-Adventskalender und zwei Doppelt-so-gute-Jahreskalender. Die Bezeichnung entstammt der 2015 gestarteten Aktion zur Vermeidung und Verringerung von Plastikmüll, die den Slogan „Halb so viel. Doppelt so gut!“ bekommen hatte und den Startpunkt Niebülls darstellte, sich als Global Nachhaltige Kommune zu engagieren und auch die Musterresolution zur Umsetzung der SDGs auf kommunaler Ebene zu Unterzeichnen.

Im freien Verkauf wird es das Memospiel nicht geben. Interessierte können sich aber gerne auf Anfrage ein Exemplar ausleihen. Neben Fördermittel aus dem Klimabündnis Nordfriesland wurde das Projekt auch noch im Rahmen des Bildungswettbewerbs Segel setzen 20/21 von Renn.nord, der Regionalen Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien, als innovatives Bildungsangebot für nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet und mit einem Sachmittelpreis gefördert.