Zeit-Interview

Das sagt Franca Lehfeldt über ihre Hochzeit mit Christian Lindner auf Sylt

Das sagt Franca Lehfeldt über ihre Hochzeit mit Christian Lindner auf Sylt

Das sagt Lehfeldt über ihre Hochzeit mit Lindner auf Sylt

Nils Leifeld/shz.de
Sylt
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Frisch vermählt: Franca Lehfeldt und Christian Linder in Keitum auf Sylt. Foto: Axel Heimken/shz.de

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Journalistin Franca Lehfeldt (32) hat kürzlich Zeit Online ein Interview gegeben, das hohe Wellen geschlagen hat. Schwerpunkt: Ihre Ehe mit Finanzminister Christian Lindner (43) und wie diese sich mit ihrer Arbeit als Politikjournalistin verträg...

Anfang Juli blickte ganz Deutschland nach Sylt: Am 7. Juli gaben sich Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) und Journalistin Franca Lehfeldt in Keitum standesamtlich das Ja-Wort, zwei Tage später folgte die kirchliche Trauung in St. Severin mit anschließender Party-Sause in Herbert Secklers Sansibar im Kreis illustrer Gäste wie Bundeskanzler Scholz und CDU-Chef Friedrich Merz.

In einem Interview mit Zeit Online hat Lehfeldt nun erstmals offen über ihre Ehe mit FDP-Chef Lindner sowie ihre pompöse Hochzeit auf Sylt gesprochen. Dabei ging es auch um eine brisante Reise mit einem ihrer Hochzeitsgäste: Friedrich Merz. Die Fragen stellte Journalist Martin Machowecz.

Fragen nach Sylt-Hochzeit und medialer Aufmerksamkeit

Zu Beginn des Gesprächs geht es gleich zur Sache. Ob die Ehefrau des zweiten Vizekanzlers noch als politische Journalistin arbeiten könne, wird Lehfeldt gefragt. Ihre Antwort: „Natürlich. Alles andere wäre geradezu ein Berufsverbot für eine Frau.“ Später geht es immer wieder um das Thema Transparenz in ihrer Arbeit als Journalistin. Auch da gibt sich Lehfeldt sehr bestimmt: „Die Leute wissen, mit wem ich zusammen bin, und können das einordnen.“ Um Sylt geht es eher zum Ende des Gesprächs.

„War ihnen die enorme Aufmerksamkeit, die auf Ihrer Hochzeit lag, recht?“ fragt Machowecz. „Als Journalistin respektiere ich die Themenwahl meiner Kollegen und Kolleginnen“, antwortet Lehfeldt. „Als Objekt der Berichterstattung bestehe ich auf Privatsphäre. Wir haben unsere Hochzeit daher zu keinem Zeitpunkt vermarktet.“

Brisante Reise mit Merz nach Polen

Auf die Frage, ob sie die Kritik daran verstehe, dass sie auf Sylt geheiratet habe, gibt sich die Journalistin zugeknöpft. „Das ist unsere Privatsache.“ Über die Tatsache, dass Bild fast rund um die Uhr über die Hochzeit berichtet habe, sagt Lehfeldt, das habe sie kaum mitbekommen. „Ich war froh, dass ich endlich mal meine ganze Familie, all meine Freunde um mich hatte.“

Kurz vorher konfrontiert der Zeit-Journalist die 32-Jährige damit, dass sie zwei Wochen nach ihrer Hochzeit Friedrich Merz auf eine Reise nach Warschau begleitet habe. Denselben Friedrich Merz, der kurz zuvor Gast auf ihrer Hochzeit gewesen war. Sei das nicht ein Problem? „Christian hat den Bundeskanzler als seinen Chef und Friedrich Merz als Kollegen eingeladen. Mit beiden bin ich nicht befreundet“, kommentiert Lehfeldt. „Gerade mit Friedrich Merz gehe ich in Interviews kritisch um. Die Politiker, mit denen ich arbeite, behandeln mich wie jeden anderen Journalisten.“

Eitelkeiten und kirchliche Feiern

Wäre da nur noch die Sache mit der Eitelkeit. Machowecz will wissen, ob die harte Arbeit sie zur Perfektionistin gemacht habe. „Ich bin Verfechterin des Leistungsprinzips. So bin ich auch erzogen worden. Und ein bisschen Eitelkeit ist mir nicht fremd“, antwortet Lehfeldt. Als nicht nur „ein bisschen eitel“ wurde Lehfeldt und Lindner die pompöse Hochzeitsfeier auf Sylt inklusive kirchlicher Trauung in St. Severin ausgelegt, obwohl beide nicht mehr Mitglieder der Kirche sind. Auch an dem immensen Polizeiaufgebot rund um die Feierlichkeiten entzündete sich der Ärger vieler Insulaner und übriger Bundesbürger.

Für Christian Lindner ist die Ehe mit Franca Lehfeldt bereits die zweite. Bevor er den Bund fürs Leben mit Lehfeldt einging, war er bereits mit Dagmar Rosenfeld verheiratet gewesen. Diese ist ebenfalls Journalistin und arbeitet wie Lehfeldt beim Nachrichtensender „Welt“.

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