Wirtschaftsminister in Flensburg

Prominenter Besuch: Vizekanzler Robert Habeck zu Gast bei Danfoss

Prominenter Besuch: Vizekanzler Robert Habeck zu Gast bei Danfoss

Vizekanzler Robert Habeck zu Gast bei Danfoss

SHZ
Flensburg
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Robert Habeck besichtigte in Flensburg die Produktionsanlagen von Danfoss. Foto: Michael Staudt/shz.de

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Vizekanzler Robert Habeck besuchte am Samstag den Flensburger Unternehmensstandort von Danfoss. Zentrales Thema waren Möglichkeiten zur Steigerung von Energieeffizienz.

Nach knapp zwei Stunden rollen die zwei schwarzen Wagen mit Berliner Kennzeichen wieder von dannen und der prominente Besuch verlässt das Gelände der Flensburger Niederlassung von Danfoss. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz und zugleich direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises, hat am Samstag der Produktionsstätte des Technikunternehmens einen Besuch abgestattet.

„Als Minister, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die CO2-Emmissionen drastisch zu senken, war das heute total lehrreich“, fasst Habeck seinen Besuch zusammen. Nach einem etwa einstündigen Gespräch mit den Spitzen von Danfoss, werden der grüne Minister und seine Begleiter, darunter die Flensburger Direktkandidatin der Grünen für die anstehende Landtagswahl, Annabell Pescher, durch die Produktionsanlagen des Unternehmens geführt.

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Danfoss baut Produktionskapazitäten in Flensburg aus

Um die anhaltend hohe Nachfrage bedienen zu können, baut Danfoss am Standort Flensburg derzeit die Produktionskapazitäten seiner Leistungsmodule, die im Bereich der Elektromobilität zum Einsatz kommen, stark aus. 70 neue Mitarbeiter wurden für diesen Bereich in den vergangenen Monaten neu eingestellt.


Habeck gibt sich interessiert, fragt nach der Herkunft der eingesetzten Maschinen oder der Konkurrenz aus Asien. Es brauche im Kampf gegen den Klimawandel ein gemeinsames Anpacken von Politik und Wirtschaft, sind sich beide Seiten einig. Besonders ein Faktor wird dabei in den Mittelpunkt gerückt. „Der große schlafende Riese ist die Effizienz. Da müssen wir ran. Und hier sehen wir die konkrete Technik dafür“, lobt Habeck.


Es müsse zum Beispiel darum gehen, im Bereich der energetischen Gebäudesanierung intelligentere und energieeffizientere Systeme zu nutzen. „Wir haben die Technik dafür“, versichert Jürgen Fischer, Präsident des Climate Solution Segments von Danfoss mit Blick auf die Kompetenzen des Unternehmens im Bereich Wärme- und Kältetechnik.

Große Energieeinsparpotenziale im Gebäudesektor

Während Wirtschafts- und Klimaschutzminister Habeck eine Neuaufstellung der Fördergelder in der Gebäudesanierung in Aussicht stellt, richtet Annabell Pescher den Blick auf die lokale Ebene. „Auch in Flensburg gibt es im Gebäudebereich noch ein enormes Energieeinsparpotenzial“, merkt sie an und ergänzt: „Es ist gut, einen visionären Ansprechpartner direkt vor Ort zu haben.“ Zudem kündigt die Grünen-Politikerin an, sich für die Vernetzung von Unternehmen wie Danfoss mit den Hochschulen einsetzen zu wollen.


Von Seiten des Unternehmens ist der Wunsch zu vernehmen, dem Fachkräftemangel, der sich auch in dieser Branche bemerkbar macht, entgegenzutreten. Das Knowhow der Fachkräfte sei essenziell für den Konzern. Ein Wunsch, den Vizekanzler Habeck mit nach Berlin nehmen dürfte.

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