Verkehr in Nordfriesland

Mega-Stau in Husum vorprogrammiert durch Marschbahn-Sanierung und B5-Ausbau

Mega-Stau in Husum vorprogrammiert durch Marschbahn-Sanierung und B5-Ausbau

Mega-Stau in Husum vorprogrammiert

SHZ
Husum
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So wird es in der Husumer Innenstadt in den kommenden Wochen wohl häufiger aussehen. Foto: Volkert Bandixen/shz.de

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Wenn die Bahn in Hattstedt ihre Gleisbauarbeiten startet, läutet sie eine Zeit der Mega-Staus ein, denn am Freitag darauf beginnt zusätzlich die Vollsperrung der B5. Das hat auch Auswirkungen auf den Stadtbus-Verkehr.

Ab dem morgigen Freitag, 8. Oktober, kommt es ganz dicke für den Verkehr in Husum und Umgebung: Als ob die umfangreichen Ausbauarbeiten an der B5 nicht schon genug wären – der Husumer Bereich der Bundestraße wird vom 15. bis 31. Oktober voll gesperrt –, beginnt die Deutsche Bahn auch noch mit ihrer Gleis-Sanierung auf dem Marschbahn-Abschnitt zwischen Husum und Hattstedt.

Einschränkungen durch gesperrte Bahnübergänge

Bis zum 27. Oktober soll alles fertig sein – aber bis dahin gibt es nicht nur Einschränkungen auf der Schiene, sondern auch massive Behinderungen auf der Straße, weil für die Arbeiten immer wieder Bahnübergänge für den gesamten Verkehr geschlossen werden müssen. Beginnend mit dem Übergang in Hattstedt Mitte von Freitagabend um 22 Uhr an: Dann können weder Autos noch Radfahrer oder Fußgänger passieren.

Und wenn ab Freitag, 15. Oktober, dann gleich die ganze B5 dichtgemacht wird, wird es nicht nur Staus auf allen ausgezeichneten Umleitungen und den Schleichwegen für Ortskundige geben, sondern auch ein „deutlich erhöhtes Verkehrsaufkommen“ in der Husumer Innenstadt, wie es die Verwaltung freundlich umschreibt. Wer sich aber daran erinnert, wie es auf den Straßen der Storm-Stadt zu den Stoßzeiten aussieht, wenn die Hafenklappbrücke gewartet oder repariert wird, kann das so übersetzen: Erstmal geht dann gar nichts mehr.

Und daher wird auch der Stadtbus-Verkehr ab dem 15. Oktober eingeschränkt. „Im Stadtgebiet fahren sieben Linien von den Außenbezirken zum ZOB, wo sich die Busse zweimal in der Stunde treffen, damit Fahrgäste in ihre Ziellinie umsteigen können. Wenn Busse zu spät am ZOB eintreffen, entfallen Umsteigemöglichkeiten, was zu erheblichen zusätzlichen Wartezeiten führt. Um dies zu vermeiden, mussten drei Linien gekürzt werden, so dass neun Bushaltestellen während dieser Zeit nicht angefahren werden“, heißt es dazu aus dem Rathaus.

Drei Bus-Linien fahren in gekürzter Form

Auf der Linie 1 werden daher die Haltestellen Hafen, Gurlittstraße, Treibweg und Stadtweg nicht angefahren. Busse der Linie 5 fahren nur bis nach Norderschlag, hier fallen die in Mildstedt gelegenen Haltestellen Pastor-Schulz-Straße, Am Ehrenhain und Turnhalle weg. Die Haltestelle Mildstedt-Turnhalle bleibt aber über die Linie 7 erreichbar. Die wiederum hält in dieser Zeit jedoch weder am Rathaus noch am Hafen oder dem Marktplatz.

Andere Linien werden auf der Fahrt zum ZOB bei Bedarf Ausweichwege fahren, wobei jedoch keine Haltestellen wegfallen, heißt es. „Wir hätten für die ausgenommenen Haltestellen gern Ersatz angeboten“, so Stadt-Sprecher Gerrit Eggers. „Aber dafür waren nicht genug Fahrer und Fahrzeuge verfügbar.“

Manche Busse kommen später, andere aber früher

Eggers weist zudem darauf hin, dass es an den einzelnen Haltestellen nicht nur zu Verspätungen kommen könne, sondern dass manche auch vorzeitig angefahren werden, um die Umsteige-Möglichkeiten am ZOB zu gewährleisten. „Deshalb bitten wir alle Fahrgäste, die Haltestelle zehn Minuten vor der planmäßigen Abfahrtszeit aufzusuchen sowie Verspätungen und Ausfälle von Fahrten mit einzurechnen.“ Auch die Fahrschüler der Husumer Schulen müssten mit Verspätungen bei Hin- und Rückfahrt rechnen. Nach Aufhebung der B5-Sperrung werde der HusumBus wieder ohne Einschränkungen fahren.

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