Messerattacke

Madsen spricht vom schwersten Verbrechen in einem Zug in SH

Madsen spricht vom schwersten Verbrechen in einem Zug in SH

Madsen spricht vom schwersten Verbrechen in einem Zug in SH

Martin Schulte/shz.de
Kiel
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Claus Ruhe Madsen und andere Landespolitiker reagieren bestürzt auf das Verbrechen von Brokstedt im Regionalzug nach Hamburg. Foto: Imago/shz.de

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Die Information der Messerattacke im Regionalzug bei Brokstedt erreicht die Parlamentarier in Kiel mitten während der Landtagssitzung. Darunter auch die Innenministerin. Das sind die ersten Reaktionen aus der Politik.

Die Nachricht kam mitten in der Landtagssitzung. Unmittelbar vor ihrer Landtagsrede erfährt Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack von der Tat. Sie habe dann sofort Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) und die Fraktionsvorsitzenden informiert, sagt sie gegenüber shz.de.

Innenministerin zeigt sich erschüttert

Sütterlin-Waack (CDU) hat sich betroffen zu der Messerattacke in Brokstedt geäußert. „Ich bin zutiefst erschüttert über diese Tat. Mein ganzes Mitgefühl gilt den Opfern und deren Angehörigen, aber auch den Menschen, die gerade zuhause sitzen und nicht wissen, ob ihre Liebsten nach Hause kommen“, sagte sie gegenüber shz.de, während sie auf dem Weg nach Brokstedt war.

Madsen spricht vom schwersten Verbrechen

Ein vergleichbar schweres Gewaltverbrechen in einem Zug wie die tödliche Messerattacke laut Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (parteilos) in Schleswig-Holstein noch nicht gegeben. Madsen und der Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Nah. SH, Arne Beck, erklärten, sie seien in Gedanken bei den Betroffenen und bei deren Angehörigen. Den Verletzten wünschten sie schnelle Genesung. „Jetzt hoffen wir auf eine zügige Aufklärung durch die Polizei“, sagte Beck laut Mitteilung.

„Mit Messer um sich gestochen“

Besonders tragisch: Während der Fahrt habe es mehrere Notrufe gegeben, so Wulf Winterhoff, Sprecher der Bundespolizei: „Der Angreifer hat im Zug mit einem Messer um sich gestochen. Als der Zug im Bahnhof stoppte, verließ der Täter den Regionalexpress, das Geschehen verlagerte sich auf den Bahnsteig. Dort wurde er von Polizisten festgenommen.“

So reagiert Daniel Günther

„Schleswig-Holstein trauert 0150 das ist ein furchtbarer Tag“, sagte Günther. Er denke an alle, die trauerten und um die Verletzten bangten.

„Ich habe mit tiefer Trauer und Bestürzung diese Nachricht heute Nachmittag auch selbst aufgenommen“, so der Ministerpräsident. Er sei in Gedanken und Gebeten bei den Menschen, bei den Angehörigen.

Günther dankte den Einsatzkräften für deren Arbeit und auch denen, die sich um die Passagiere und Zeugen im Zug sowie um die Verletzten gekümmert hätten. In dem Regionalzug von Kiel nach Hamburg hatte am Nachmittag ein Angreifer mindestens zwei Menschen getötet und mehrere verletzt.

FDP-Landtagsfraktion spricht Angehörigen Beileid aus

Auch Christopher Vogt, Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, zeigt sich bestürzt: „Ich bin zutiefst betroffen über den Tod zweier Menschen und die fünf Verletzten, die heute Opfer einer Messer-Attacke in einem Regionalzug geworden sind. Im Namen meiner Fraktion möchte ich den Angehörigen mein Beileid aussprechen und den Verletzten eine schnelle Genesung wünschen. Es ist eine unfassbare Tat, deren Hintergründe zügig aufgeklärt werden müssen.“

SPD verlangt Sorgfalt bei der Aufklärung

Thomas Losse-Müller (SPD) ließ mitteilen: „Die Nachricht über den Messerangriff in Brokstedt mit Toten und Verletzten erfüllt uns mit Trauer und Entsetzen. Unsere Gedanken sind in diesen Stunden bei den Opfern und ihren Angehörigen. Die Hintergründe dieser schrecklichen Tat müssen jetzt rasch und sorgfältig aufgeklärt werden.“

Grüne danken den Einsatzkräften

Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Lasse Petersdotter, sagt: „Die Meldung über einen schrecklichen Messerangriff in Brokstedt mit Toten und Verletzten hat uns entsetzt und mit Trauer erfüllt. Unser Mitgefühl ist bei den Angehörigen. Wir danken den Einsatzkräften. Jetzt gilt es, diese furchtbare Tat aufzuklären.“

Auch Nancy Faeser teilt ihre Anteilnahme mit

Landesbischöfin gedenkt Angehörigen und Opfern

Auch die Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Kristina Kühnbaum-Schmidt, zeigt sich entsetzt: „Mit Anteilnahme und in Gedanken bin ich bei den Opfern, ihren Angehörigen und allen, die in Angst und Schrecken sind. Mögen die Verletzten gesund werden und alle, die diese Tat miterleben mussten, seelischen Beistand erfahren. Darum bitte und bete ich.“

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