Es sind unruhige Tage für die Beschäftigten der FSG-Nobiskrug: Nach Gerüchten um einen neuen Investor, dem Rücktritt von Geschäftsführer Philipp Maracke, einem Hackerangriff und verspäteten Gehaltszahlungen sollte der Besuch von Gesellschafter Lars Windhorst am Freitag in Flensburg für ein wenig Ruhe sorgen.

Doch am Donnerstagvormittag wurde der Besuch kurzfristig und ohne Angabe von Gründen abgesagt. Im Rahmen des Termins sollte eigentlich der Wiedereintritt der FSG-Nobiskrug in die Tarifgemeinschaft von Nordmetall verkündet werden. Anschließend wollte Windhorst gemeinsam mit IG-Metall-Chef Michael Schmidt vor die Presse treten.

Dieser zeigt sich über das Vorgehen von Windhorst überrascht und spricht von einer „wahnsinnigen Unruhe“ unter den Beschäftigten. Die IG Metall hatte am Montag einen Warnstreik in Flensburg geplant. Nach einem Verhandlungsdurchbruch war dieser jedoch kurzfristig abgesagt worden. Am Freitag sollten schließlich die finalen Unterschriften unter dem Vertrag folgen. Daraus wird jetzt nichts.

„Es geht so weiter, wie es war, dabei brauchen wir dieses Verhandlungsergebnis“, sagt Schmidt. Er schließt neuerliche Streiks nun nicht mehr aus.

Steigt ein neuer Investor bei FSG-Nobiskrug ein?

Der Besuch von Lars Windhorst in Flensburg war mit Spannung erwartet worden. Wer wird neuer Geschäftsführer und damit Nachfolger von Philipp Maracke? Wann werden die Verträge für den Bau von drei LNG-Bunkerschiffen unterschrieben? Was ist dran an den Gerüchten um einen Einstieg eines neuen Investors? In welche Zukunft steuert die FSG-Nobiskrug? Darauf erhofften sich nicht nur die Beschäftigten Antworten, die es zumindest vorerst nicht geben wird.