RS-Viren in Flensburg

Lage in der Diako angespannt – aber es werden keine Kinder abgewiesen

Lage in der Diako angespannt – aber es werden keine Kinder abgewiesen

Diako: Es werden keine Kinder abgewiesen

SHZ
Flensburg
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Die Diako in Flensburg: Hier werden derzeit sieben Kinder mit RS-Infektion behandelt. Foto: Michael Staudt/shz.de

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Wegen der hohen Auslastung in Flensburg werden Kleinkinder aus dem Raum Husum bevorzugt im Westküstenklinikum in Heide behandelt.

Die Situation auf der Kinderstation in der Flensburger Diako bleibt angespannt. Daraus macht Chefarzt Dr. Michael Dördelmann keinen Hehl. Er und seine Mitarbeiter sind am Limit. Im ganzen Land breitet sich das RS-Virus (Respiratorischen Syncytial-Virus) aus, das bei Babys und kleinen Kindern zu schweren Verläufen und sogar zu lebensbedrohlichen Situationen führen kann. Und Flensburg hat sich zum Hotspot entwickelt.

Eltern weiterer betroffener Kinder müssen sich dennoch aktuell keine Sorgen machen, an andere Kliniken verwiesen zu werden.

Husumer Kinder im Krankenhaus in Heide

„Wir können alle Kinder behandeln und sind aufnahmebereit“, betont Diako-Sprecher Ole Michel.

Nachrichten aus Husum hatten in diesem Punkt für Verunsicherung gesorgt. Dort war Kinderärzten aus der Flensburger Diako signalisiert worden, dass die Kapazitäten erschöpft sind. Das Klinikum in Husum hat keine Kinderstation. Kinder wurden statt nach Flensburg ins Westküstenklinikum in Heide gebracht.

Von Montag auf Dienstag war die Kapazitätsgrenze in der Diako tatsächlich erreicht, bestätigt Dr. Michael Dördelmann, der Chefarzt der Kinderklinik, gegenüber shz.de. „Wenn man am Limit ist, dann ist niemandem geholfen, wenn man über das Limit hinausgeht.“ Man habe aber niemanden abweisen müssen, sondern lediglich empfohlen, im Zweifel eher ein anderes Krankenhaus anzusteuern.

Derzeit sieben Kinder mit RS-Infektion in der Diako

Wäre in dieser Zeit ein weiteres Kind mit akuten RS-Symptomen aus Flensburg oder der näheren Umgebung angekündigt worden, hätte man es weiter aufnehmen können.

Derzeit werden in der Diako sieben Kinder mit RS-Infektion behandelt. Das sind zwei weniger als noch am Montag. Nach wie vor befinden sich vier Kinder auf der Intensivstation. Die Behandlung ist auch deshalb aufwendig, weil die infizierten Kinder von allen anderen Patienten isoliert werden müssen.

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