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Kontrollwoche „Truck & Bus“ in SH: Polizei stellt 245 Verstöße fest

Kontrollwoche „Truck & Bus“ in SH: Polizei stellt 245 Verstöße fest

Kontrollwoche in SH: Polizei stellt 245 Verstöße fest

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Flensburg/Flensborg
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Die meisten Verstöße wurden wegen falsch bedienter Tachografen festgestellt. Foto: Peter Steffen/Archiv

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Die meisten Verstöße gab es wegen falscher Bedienung von Tachografen und Kontrollgeräten. Auch wurden weiterhin viele Verstöße gegen Lenk- und Ruhezeiten festgestellt.

245 Verstöße bei 679 kontrollierten Fahrzeugen: Das ist die Bilanz der Kontrollwoche der Polizei mit dem Schwerpunkt „Truck & Bus“ – also die Überprüfung des gewerblichen Güter- und Personenverkehrs.

Schwerpunkte waren erneut falsche Bedienung des Tachografen/digitalen Kontrollgerätes sowie Verstöße gegen die Sozialvorschriften im Straßenverkehr – dazu gehören etwa die Lenk- und Ruhezeiten.

Rückgang bei Verstößen gegen Sozialvorschriften

In mehr als 1370 Fällen wurden die Tachografen falsch bedient. Die hohe Anzahl von Verstößen in Form von falscher Bedienung des Tachografen/digitalen Kontrollgerätes bei insgesamt 245 Fahrzeugen mit Verstößen liegt darin begründet, dass durch das Auslesen des digitalen Kontrollgerätes eines Fahrzeugs mehrere Verstöße festgestellt werden können.

Über 190 Verstöße gegen die Sozialvorschriften stellten die Polizeibeamten bei ihren Kontrollen fest, das ist zwar ein deutlicher Rückgang, aber immer noch eine viel zu hohe Zahl.

34 Fahrzeugführern wird die Weiterfahrt untersagt

Weiterer Schwerpunkt waren Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung, zum Beispiel zu schnelles Fahren, und Ladungsverstöße, in der Regel Überladung der Fahrzeuge und mangelnde Ladungssicherung, aber auch Verstöße gegen die Vorschriften zum Transport gefährlicher Güter. Die Einsatzkräfte mussten 34 Fahrzeugführern die Weiterfahrt untersagen.

Aus Sicht der Polizei sind Kosten- und Konkurrenzdruck im Transportgewerbe ein Hauptgrund für viele Verstöße: „Annähernd 1800 Verstöße sind ein verstörendes Signal. Die hohe Gesamtzahl der Verstöße zeigt, dass wir mit unseren Kontrollen den richtigen Schwerpunkt gesetzt haben. Wer sein Fahrzeug überlädt oder zu lange am Steuer sitzt, verschafft sich Vorteile im Wettbewerb. Diese gehen aber auf Kosten der Verkehrssicherheit und natürlich auch der betroffenen Fahrer“, so Marcel Schmidt, Pressesprecher im Landespolizeiamt.

Lkw-Unfälle haben oftmals besonders schwere Unfallfolgen für andere Verkehrsteilnehmer. Das Risiko, bei Verkehrsunfällen unter Beteiligung von Güterkraftfahrzeugen getötet zu werden, ist für andere Verkehrsteilnehmer fast viermal so hoch wie für die Insassen eines Güterkraftfahrzeuges.

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