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Klimawende: Neuwittenbek ebnet Weg für Solarpark Hasenmoor

Klimawende: Neuwittenbek ebnet Weg für Solarpark Hasenmoor

Neuwittenbek ebnet Weg für Solarpark Hasenmoor

Jonas Bargmann/shz.de
Neuwittenberg
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Auf diesem Areal soll der Solarpark Hasenmoor in der Gemeinde Neuwittenbek entstehen. Foto: Susanne Karkossa-Schwarz/SHZ

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In Neuwittenbek soll ein Solarpark entstehen. Auf 22 Hektar soll in Zukunft klimafreundliche Energie produziert werden.

Bis auf den letzten Platz waren die Stühle im Mehrzweckraum der Klaus-Stein-Halle in Neuwittenbek besetzt. Belegt von Gemeindevertretern und Einwohnern. Und bei einem Thema waren sie alle gespannt: der geplante Solarpark.

Da die Fläche, auf der der Solarpark entstehen soll, landwirtschaftlich genutzt wird, war vorab eine Änderung des Flächennutzungsplanes notwendig. „Die Fläche befindet sich nördlich der Ortslage Neuwittenbek zwischen den Bahnlinien Neuwittenbek – Kiel-Schusterkrug, Kiel-Hassee – Flensburg sowie der Bahnhofstraße und der Gemeindegrenze zu Tüttendorf“, teilt Susanne Karkossa-Schwarz, Sprecherin des Amts Dänischer Wohld, schriftlich mit. Die siebte F-Planänderung sieht bereits eine Ausgleichsfläche im Norden der Fläche vor.

Klima: Areal ist 22 Hektar groß

Wie Karkossa-Schwarz weiter mitteilt, sei das Areal, auf dem das Unternehmen Neuwittenbek Solarpark klimafreundliche Energie erzeugen möchte, 22 Hektar groß. Die Diplom-Ingenieurin für Landschafts- und Freiraumplanung des Ingenieurbüros Pro Regione aus Flensburg, Sophie Rossow, begleitet das Projekt.

Der Gemeindevertretung stellte sie das Projekt vor. Ihrer Ansicht nach dürfen die Photovoltaik-Module maximal drei Meter hoch sein. Zwischen den einzelnen Modulreihen muss ein Abstand von 3,50 Meter eingehalten werden. Mindestens 80 Zentimeter müssen zwischen der Unterkante der PV-Module zur Geländeoberfläche liegen. „Auf diese Weise wird ein Licht-Schatten-Wechsel möglich, was bewirkt, dass eine Fläche unter einem PV-Modul nicht dauerhaft im Schatten liegt“, teilt das Amt weiter mit.

Bei der Umsetzung des Projekts sei zu beachten, dass innerhalb des Sondergebiets Solarpark Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft geschaffen werden müssen. Heißt, dass „heimisches Saatgut mit einem 20-prozentigen Kräuteranteil ausgesät werden muss und ein extensives Grünland zu entwickeln ist.“ Die Gemeinde Neuwittenbek kann sich vorstellen, dass das Grünland extensiv beweidet werden kann.

Baustart frühstens Winter 2023

Negative Folgen durch eine Blendwirkung der PV-Module sind der Planerin zufolge nicht zu
befürchten – weder für die Züge auf der Bahntrasse noch für die Bürger in der Bahnhofstraße. „Mit den ersten Arbeiten für den Solarpark Hasenmoor kann frühestens im Winter begonnen werden, wenn die Genehmigungen aller Behörden vorliegen – einschließlich der Genehmigung der Landesplanung, die grünes Licht für die Änderung des Flächennutzungsplanes geben muss“, erklärt Karkossa-Schwarz.

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