St. Adolf Stift Reinbek

Kein einziger Klinik-Mitarbeiter hat aufgrund der Impfplicht gekündigt

Kein einziger Klinik-Mitarbeiter hat aufgrund der Impfplicht gekündigt

Kein Klinik-Mitarbeiter hat aufgrund Impfplicht gekündigt

SHZ
Reinbek
Zuletzt aktualisiert um:
Eine Impfung wird im Impfausweis eingetragen (Symbolfoto). Foto: 90037

Diesen Artikel vorlesen lassen.

97,5 Prozent der insgesamt 1142 Mitarbeitenden des Krankenhauses in Reinbek sind bereits vollständig geimpft. Nur von zwei Mitarbeitern wisse man, dass sie noch komplett ungeimpft sind. Bei 27 ist der Impfstatus unklar.

Droht eine Pflegekrise? Es ist eines der Hauptargumente der Impfpflicht-Gegner, dass man im Bereich der Kliniken und Pflegeinrichtungen bereits massenhaft Kündigungen erlebe. So wollen angeblich Mitarbeiter der Impfpflicht für Berufe in Medizin und Pflege ab 15. März entgehen.

Auch rund um das Krankenhaus St. Adolf Stift in Reinbek gab es – wie zu vielen Pflegeeinrichtungen und Kliniken in Stormarn – entsprechende Gerüchte. Doch eine reale Grundlage gibt es nicht. Im Gegenteil. Die Wahrheit ist, dass bisher kein einziger Mitarbeiter des St. Adolf Stifts mit Blick auf die kommende Impfplicht gekündigt habe, stellt Klinik-Sprecherin Andrea Schulz-Colberg klar.


97,5 Prozent der 1142 Mitarbeitenden sind vollständig geimpft

Aktuell wisse man nur von zweien der 1142 Mitarbeitenden, dass sie definitiv noch ungeimpft sind. Von 27 Mitarbeitenden ist der Impfstatus noch nicht komplett erfasst worden. De facto können diese 27 ihren Impfnachweis noch bis zum 15. März vorlegen. So blieben maximal 29 von 1142 Mitarbeitenden, die nicht geimpft sind. 97,5 Prozent haben bereits einen Monat vor dem Stichtag den Nachweis.


Die vielfältigen Impfangebote, die die Klinik gemacht habe, seien von der überwältigenden Mehrheit angenommen worden. Auch bisher Ungeimpfte haben laut Schulz-Colberg, die Angebote mehrheitlich genutzt.

Ein Großteil der Mitarbeiter sei seit November und Dezember bereits sogar geboostert worden. Außerdem gebe es auch beim Personal Fälle von genesenen Personen. Deren Immunität soll durch eine Boosterung nach drei oder sechs Monaten durch eine Booster-Impfung erhöht werden.

Wer sich nicht impfen lässt, riskiert ein Tätigkeitsverbot

Ab 16. März werde das Krankenhaus alle Personen dem Gesundheitsamt Stormarn melden. Das sei auch unabhängig davon, ob die betroffenen Mitarbeiter direkt an und mit Patienten arbeiten oder nicht.

„Das Gesundheitsamt in Stormarn kann die betroffenen Mitarbeitenden dann zu sich einladen und einen Nachweis einfordern. Erfolgt dieses nicht, kann das Gesundheitsamt ein Betreuungsverbot für unser Krankenhaus aussprechen, was einem Tätigkeitsverbot gleich kommt“, erklärt Schulz-Colberg.

Lösungen für die maximal 29 Ungeimpften werden gesucht

Für die wenigen ungeimpften Mitarbeiter sei das Krankenhaus Reinbek aber immer noch auf der Suche nach Lösungen. Man wolle verhindern, dass man Mitarbeitende verliere. Man wisse, dass manche der maximal 29 Ungeimpften auf den Novavax-Impfstoff warten. „So wie dieser bestellbar ist, wird unser Betriebsarzt damit auch Mitarbeiter-Impfungen anbieten“, erklärt Schulz-Colberg.

Mehr lesen