Zugeparkte Straßen

Kein Durchkommen: Politiker wollen gegen Park-Chaos auf Sylt vorgehen

Kein Durchkommen: Politiker wollen gegen Park-Chaos auf Sylt vorgehen

Politiker wollen gegen Park-Chaos auf Sylt vorgehen

SHZ
Sylt
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Foto: Lea Pischel/shz.de

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Zugeparkte Straßenränder und immer größere Autos, so dass oft kein Gegenverkehr möglich ist, sind an der Tagesordnung.

Am Freitagmorgen in Tinnum: Auf der Boy-Nielsen-Straße muss der Fahrer eines Tiefkühlkost-Lkw die Polizei rufen, weil kein Durchkommen ist. Beide Straßenseiten sind von Autos so zugeparkt, dass für die Durchfahrt des Lkw zu wenig Platz bleibt. Eine Situation, die auf Sylt in der Hochsaison keine Seltenheit ist. Zugeparkte Straßenseiten, vollgestopfte Straßen und immer größere Autos, so dass oft kein Gegenverkehr möglich ist, sind an der Tagesordnung – und ein Ärgernis, was die Politik in der Gemeinde Sylt jetzt angehen will.

Um des Problems Herr zu werden, wurde am Donnerstagabend im Hauptausschuss im Friesensaal in Keitum eine Stellplatzsatzung für die Gemeinde Sylt in die Diskussion gebracht. Eine Entscheidung darüber soll der Bauausschuss in seiner nächsten Sitzung fällen. Die Mitglieder des Hauptausschusses waren sich aber einig darin, dass es so nicht weitergehen kann.

„Ich habe das Gefühl, man kommt kaum noch durch. Es war noch nie so schlimm“, sagte Frank Zahel (CDU). Beim Neubau von Wohnhäusern etwa würden zu wenig Stellplätze geplant oder teilweise sogar anders genutzt – als Grillplatz mit Sitzplätzen oder ähnlichem. Die Autos von Bewohnern und Urlaubsgästen würden dann einfach an der Straße abgestellt. „Wenn jemand ein großes Doppelhaus baut, soll er auch doppelt Stellplätze zur Verfügung stellen“, so Zahel. Eine Stellplatzsatzung solle die Anzahl und die Größe von Parkplätzen entsprechend der Größe von Häusern verpflichtend festlegen.

Aus Sicht von Roland Klockenhoff, Fraktionschef der Grünen, löst eine Stellplatzsatzung nicht das Problem. „Wir müssen das grundsätzlicher angehen. Parkplätze sind zum Beispiel immer noch viel zu billig.“

Auch Mario Pennino, Fraktionschef der Sylter Wählergemeinschaft, stellte den Sinn einer Satzung in Frage: „Es gibt klare Regelungen, es fehlt nur an Kontrollen.“

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