Bildung in SH
Karin Prien verbietet das Gender-Sternchen an Schulen
Karin Prien verbietet das Gender-Sternchen an Schulen
Karin Prien verbietet das Gender-Sternchen an Schulen
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An den Schulen im Land gilt die Schreibweise des Dudens. Ganz anders die Situation an Hochschulen und Unis.
Wie umgehen mit Gendersternchen und Binnen-I? An den Schulen scheint der Kurs klar zu sein: In Schleswig-Holstein beruft sich Bildungsministerin Karin Prien (CDU) auf die Regeln des Rates für deutsche Rechtschreibung: „Gendersternchen, Binnen-I und Unterstrich sind in der Schule grundsätzlich nicht gestattet“.
Auch das sächsische Kultusministerium hat die geschlechtergerechte Sprache mittels Sonderzeichen im Klassenzimmer gestoppt.
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Ganz anders die Situation an Hochschulen und Unis. Hier droht bei Hausarbeiten ohne gendergerechte Sprache sogar Punktabzug bei der Benotung. Laut den Richtlinien der Uni Kiel zur Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten im Fach Pädagogik soll „in Seminar- und Abschlussarbeiten eine gendergerechte Sprache verwendet werden. Eine fehlende Sensibilität kann zu Konsequenzen in der Beurteilung der Leistung führen“, heißt es dort.
Erlernbarkeit und Lesbarkeit der Sprache im Vordergrund
Gut beraten sei, wer Gender-Sternchen (Professor*innen), Gender Gap (Mitarbeiter_innen) oder zwei Gender (Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) verwende. Ungern wird das Neutralisieren des Geschlechts (Lehrkräfte) gesehen. Dieses „Unsichtbarmachen“ solle nur in Ausnahmefällen genutzt werden.
Das Thema Gendersprache entwickelt sich zum Kulturkampf, warnte Prien kürzlich. Zwar habe sie Verständnis, wenn man mit Sprache das Geschlecht sicht- und hörbar machen wolle. Aber im Unterricht gehe es vorrangig um eine gute Erlernbarkeit und Lesbarkeit der Sprache.
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Rückendeckung erhält sie vom Philologenverband Schleswig-Holstein, der eine „eigenmächtige Veränderung der Rechtschreibregeln nachdrücklich ablehnt“, wie Sprecher Walter Tetzloff betont. Doppelpunkte, Unterstriche oder Sternchen seinen „ideologisch motiviert, denn 70 Prozent der Deutschen lehnen dieses Interpunktionschaos ab“. Er rät dem Prien-Ministerium, auch in dienstlichen Verlautbarungen „auf modische orthografische Veränderungen zu verzichten“.
Dessen ungeachtet gelte natürlich in einem freien Land der Grundsatz: „Privat, also außerhalb des Dienstes, möge jede(r) schreiben, wie er will“.