Glücksburg

Grenzüberschreitende Gartenschau: „Blumen bauen Brücken“

Grenzüberschreitende Gartenschau: „Blumen bauen Brücken“

Grenzüberschreitend: „Blumen bauen Brücken“

SHZ
Glücksburg
Zuletzt aktualisiert um:
Halfen beim Bau der Hochbeete: Mitglieder des Bürger-Forums Peter Lorenzen und Hans-Hartmut Mahler. Foto: Catrin Haufschild / SHZ

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Während in Flensburg Blumenkübel auf dem Wasser treiben, stehen in Glücksburg solide Hochbeete.

Die grenzüberschreitende Gartenschau zum deutsch-dänischen Grenzjubiläum vor über 100 Jahren mit ihrem Motto „Blumen bauen Brücken“ treibt nun auch in Glücksburg erste Blüten. Während in Flensburg Blumenkübel auf dem Wasser treiben, stehen in Glücksburg solide Hochbeete, reich bestückt mit Pflanzen aller Art, im Rosarium, vor der Bücherei und am Rathaus.

Die Kästen wurden zum Teil aus den alten Eichenbohlen der erneuerten Bogenbrücke zusammengezimmert. In ihnen sprießen neben Blumen auch „Echter Erdbeerspinat, Radieschen Plumbon und Gelbblühende Spargelerbsen“, wie die Beschriftung verrät. In den Pflanzgrund wurden Seegras, Biokompost und Holzkohle eingearbeitet, um zu demonstrieren, wie vermeintliche Abfälle neu genutzt werden können. Auf Seegras von Holnis zum Beispiel, sollen Kartoffeln besonders gut wachsen. So steht es auf einem laminierten Blatt, das in einem der Beete steckt.

„Vor allem im Rosarium wollten wir mit der Saat von alten Küchengartengemüsen an die historische Tradition anknüpfen“, erläutert Werner Kiwitt, Geschäftsführer von artefact und im Bürgerforum Glücksburg Ansprechpartner für die Gartenschau. Er stellte zwei „Freiwillige“ seiner Bildungseinrichtung für das Projekt ab. Das Rosarium wurde 1986 in die Liste der Landesdenkmäler als „Küchengarten“ aufgenommen. Zu dieser Zeit lag der Garten brach. Er wurde später durch die Stadt und Rosenzüchter Ingwer Jensen zum Rosarium ausgebaut.

Mithilfe wird gesucht

Mitglieder des Bürgerforums beteiligten sich ebenfalls an der Aktion mit den Hochbeeten. Freiwilliges Engagement ist im Zusammenhang mit der Gartenschau gefragt, denn die Fördermittel fließen vorrangig ins Marketing. So sind Rosarium und artefact, wo zusätzliche Dachflächen begrünt wurden, in die Radwanderapp von „Blumen bauen Brücken“ aufgenommen worden. Weitere Beete und Flächen zur Begrünung seien in Planung, berichtet Kiwitt. Mithilfe wird gesucht.

Bürgermeisterin Kristina Franke möchte ebenfalls möglichst viele Glücksburgerinnen und Glücksburger animieren, bei der Gartenschau mitzumachen. Sie sieht in dem Projekt, das zu 75 Prozent über das EU-Programm Interreg Deutschland-Dänemark gefördert wird, die Vereinigung des deutschen Gartenschaukonzeptes mit dem dänischen Konzept des Aktivurlaubs. „Öffnen Sie vielleicht Ihren Garten für Besucher? Bieten Sie oder Ihr Verein Beiträge und Veranstaltungen an, die zu einem bunten Blütenteppich in der deutsch-dänischen Grenzregion führen?“, schlägt sie in der aktuellen Glücksburg-Living-Ausgabe vor.

Nähere Informationen gibt es unter BBBprojekt.eu oder im Projektsekretariat unter 0461 – 852987.

Mehr lesen