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Geschäftsführer Ingo Tüchsen verlässt die Diako Nordfriesland

Geschäftsführer Ingo Tüchsen verlässt die Diako Nordfriesland

Geschäftsführer Tüchsen verlässt die Diako Nordfriesland

Lisa Bohlander/shz.de
Flensburg
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Ingo Tüchsen ist seit 2007 Geschäftsführer der Diako Nordfriesland. Ende März 2024 geht er in den Ruhestand. Foto: Diako

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Der Geschäftsführer der Diako Nordfriesland, Ingo Tüchsen, geht Ende März in den Ruhestand. Seinen Posten im Diako-Krankenhaus in Flensburg räumt er schon zum Dezember.

Der Geschäftsführer der Diako Nordfriesland, Ingo Tüchsen, verlässt das Unternehmen zum 31. März 2024. Das teilt die Diako mit. Er war seit 2007 Geschäftsführer der Diako und damit unter anderem verantwortlich für die Fachkliniken für Rehabilitation und Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Breklum. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.

Der Diako zufolge geht Tüchsen, der 63 Jahre alt ist, in den Ruhestand. Demnach möchte er mehr Zeit mit seiner Familie verbringen, die in jüngster Zeit um mehrere Enkel angewachsen ist.

Bereits zum 30. November gibt Tüchsen darüber hinaus seinen Posten als Geschäftsführer des Diako-Krankenhauses in Flensburg auf. Dort war er in den vergangenen Monaten in die Kritik geraten: Das Krankenhaus hatte im November 2022 Insolvenz angemeldet, dabei handelte es sich um ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung. Einsparungen beim Personal sorgten für Proteste, denn wenige Monate später hatten 43 Mitarbeiter ihren Job verloren. Mittlerweile ist das Insolvenzverfahren abgeschlossen, das Krankenhaus in Flensburg ist wieder in Trägerschaft der Diakonissenanstalt.

Mit der Insolvenz der Flensburger Diako hat Tüchsens Ausscheiden aus dem Vorstand der Diako Nordfriesland dem Unternehmen zufolge nichts zu tun. Bis zum Frühjahr wird er das Unternehmen gemeinsam mit Christoph Mai führen, der neuer ärztlicher Geschäftsführer der Diako ist. Diese Aufgabe hatte er an der Seite von Tüchsen bereits inne, bis er 2019 ärztlicher Direktor der Diako Nordfriesland wurde. Auch der Leiter des Finanz- und Rechnungswesens, Maik Christiansen, zählt als Prokurist zur Führungsspitze des Unternehmens.

Suche nach Nachfolger für Tüchsen als Geschäftsführer der Diako NF läuft

Wer auf Tüchsen folgen könnte, ist noch nicht bekannt. „Die Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger von Herrn Tüchsen hat bereits begonnen“, teilt die Diako mit. Ob es sich dabei um den künftigen Leiter des Diako-Krankenhauses in Flensburg, John Nähtke, handeln könnte, lies die Diako offen.

Ingo Tüchsen hatte die Vorgängergesellschaften der Diako Nordfriesland im Jahr 2007 nach eigenen Angaben „mit tiefroten Zahlen“ und etwa 400 Mitarbeitern übernommen. Zusammen mit Christoph Mai fusionierte er sie zur Diako Nordfriesland gGmbH mit heute mehr als 700 Mitarbeitern und nach eigenen Angaben mehr als 40 Millionen Euro Umsatz jährlich.

Zum Unternehmen gehören die Fachklinik für Rehabilitation und die Fachklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Breklum, das Hans-Christian-Nickelsen-Haus in Bredstedt, die Husumer Insel und der Diako-Service Nordfriesland.

„Die Diako Nordfriesland entwickelt sich entgegen dem Trend im Gesundheitswesen weiter positiv und schreibt schwarze Zahlen. Das sichert die Gesundheitsversorgung und Arbeitsplätze bei uns im Norden“, sagt Tüchsen.

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