4000 Schadstoffe pro Zigarette

Gegen das Müllproblem: „Klare Kante Sylt“ lädt zum Kippensammeln ein

Gegen das Müllproblem: „Klare Kante Sylt“ lädt zum Kippensammeln ein

Gegen das Müllproblem: „Klare Kante Sylt“ lädt zum Kippensammeln ein

SHZ
Sylt
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Klare Kante Sylt wurde gegründet von der Initiative Bye Bye Plastik, dem Landschaftszweckverband und der Sylt Marketing Gesellschaft. Foto: Klare Kante Sylt Foto: 90037

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Im vergangenen Jahr wurden bei der gleichen Aktion innerhalb von einer Stunde 4000 Zigarettenstummel gesammelt. Um auf die Gefahren der Kippen in der Umwelt hinzuweisen, setzt die Projektgruppe nun die Aktion fort.

Achtlos weggeworfene Zigarettenstummel sind noch immer ein Problem auf Sylt. Die Umweltgruppe „Klare Kante Sylt“ lädt deswegen zu zwei Aktionen zum Kippensammeln ein. Los geht es am Dienstag, 17. Mai, um 11 Uhr an der Rathaustreppe sowie am Donnerstag, 19. Mai, um 16.30 Uhr am Parkplatz der Nordseeklinik Sylt. Unter allen Helfern wird eine Flasche im Syltdesign verlost.

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Aus den gesammelten Kippen baut der Keitumer Künstler Georg Meierhenrich eine „Fluppenwelle“. Das Kunstwerk soll zukünftig bei größeren Veranstaltungen ausgestellt werden und für die Kippen-Problematik sensibilisieren.

4000 Chemikalien in nur einem Zigarettenstummel

Allein am Parkplatz der Nordseeklinik wurden bei der Aktion im vergangenen Jahr innerhalb von nur 45 Minuten rund 4000 Zigarettenstummel gesammelt. Die Kippen gelten als Plastikmüll und beinhalten laut Weltgesundheitsorganisation an die 4000 Chemikalien und können damit rund 40 Liter Grundwasser verseuchen.

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Inselweit sind bereits viele Akteure gegen die Kippenflut in der Umwelt aktiv. Zum Beispiel sollen seit Herbst vergangenen Jahres 50 „Fluppenfänger“ Raucher dazu bewegen, ihre Zigarettenreste ordnungsgemäß zu entsorgen. Auch der Insel Sylt Tourismus-Service (ISTS) hat Hinweisschilder an einigen Strandübergängen angebracht sowie Taschenaschenbecher verteilt. Zudem animiert die Meeresschutzorganisation „Bye Bye Plastik Sylt“ auf ihrem neuen Siegel Unternehmen und Kommunen, Inselgäste zum Entsorgen ihrer Kippen in dafür vorgesehenen Behältern aufzufordern.

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