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Freunde starten Online-Petition gegen Abschiebung der Familie Hakobyan

Freunde starten Online-Petition gegen Abschiebung der Familie Hakobyan

Freunde starten Online-Petition gegen Abschiebung

SHZ
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Der Protest gegen die Ausweisung der Familie Hakobyan formiert sich auch in den sozialen Medien. Foto: Ove Jensen/shz.de

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Nach 23 Jahren in Deutschland soll die Familie Hakobyan bis Montag das Land verlassen. Der Protest gegen die Entscheidung der Ausländerbehörde in Schleswig wächst.

Eine Online-Petition gegen die Abschiebung der Familie Hakobyan aus Oeversee hat innerhalb von wenigen Stunden mehrere Tausend Unterstützer angezogen. Initiator Thiemo Ratzke hofft, dass es noch sehr viel mehr werden.


Auf der Plattform change.org hatte er am Donnerstagabend den Aufruf „Abschiebung der Familie Hakobyan verhindern“ veröffentlicht und mit dem Hashtag #HelpHakobyan versehen. Bis zum Freitagvormittag hatte er damit bereits rund 4000 digitale Unterschriften gesammelt.

Erstes Ziel: 10.000 Unterzeichner auf change.org

Ratzke lebt in Düsseldorf und ist seit Jahren mit Hrachya Hakobyan befreundet. Beide haben in Paderborn zusammen studiert. „Egal wo unser Freund Hratsch auftaucht, verbreitet er gute Laune und sorgt bei allen für Stimmung“, sagt Ratzke. „Ein einfach mitreißender Mensch!“

Weiterlesen: Nach 22 Jahren in Oeversee: Familie Hakobyan vor Abschiebung nach Armenien

Die Ausländerbehörde des Kreises Schleswig-Flensburg hat Hraychyas Schwester Mariam sowie die Eltern Karine und Vardan aufgefordert, bis zum kommenden Montag, 15. November, Deutschland zu verlassen. Hrachya selbst hat aus formalen Gründen noch etwas mehr Zeit, steht aber ebenfalls kurz vor der Ausweisung. Die Familie lebt seit 1998 in Deutschland und seit 1999 in Oeversee.

Die Ausländerbehörde hat den Hakobyans nun die Aufenthaltserlaubnis entzogen, weil die Eltern vor 23 Jahren im Asylantrag falsche Angaben gemacht hatten.


Thielo Ratzke setzt nun darauf, dass sich die Petition über die sozialen Medien und auf anderen Wegen noch weiter verbreitet. „4000 Unterstützer sind ja noch nicht besonders viel“, sagt er. Er hofft, möglichst schnell eine fünfstellige Zahl zu erreichen.

Die Petition soll nicht nur an Wolfgang Buschmann, den für die Ausländerbehörde verantwortlichen Landrat des Kreises Schleswig-Flensburg, übermittelt werden, sondern auch an Oeversees Bürgermeister Ralf Bölck und an Ministerpräsident Daniel Günther.

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Hannah Dobiaschowski
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