Zentralklinikum

Flensburger Frauenforum fordert Lösung für Schwangerschaftsabbrüche

Flensburger Frauenforum fordert Lösung für Schwangerschaftsabbrüche

Frauenforum fordert Lösung für Schwangerschaftsabbrüche

SHZ
Flensburg
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Noch werden sozial indizierte Schwangerschaftsabbrüche in der Diako durchgeführt. Mit der Fusion mit dem Franziskus-Klinikum werden nur noch in Notfällen ungewollt Schwangere entsprechend behandelt. Foto: Marcus Dewanger/shz.de

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Das Frauenforum kritisiert, dass „sehenden Auges eine Verschlechterung der Versorgungslage betroffener Frauen in Kauf genommen wird.“

Das Flensburger Frauenforum kritisiert eine fehlende Transparenz bei der Debatte um Schwangerschaftsabbrüche im neuen Zentralklinikum. „Die Frage, wie Schwangerschaftsabbrüche nach Beratungsregelung weiterhin klinisch zu gewährleisten sind, ist noch nicht beantwortet – auf jeden Fall hat die Öffentlichkeit bis jetzt keine Informationen über mögliche Lösungen erfahren“, heißt es in einer Mitteilung.

Die katholischen Malteser lehnen Schwangerschaftsabbrüche aus religiösen Gründen ab. Daher sollen Abbrüche nach der Klinik-Fusion auch in der Diako nur noch aus medizinischen Gründen erfolgen.

Das Flensburger Frauenforum befürchtet, dass mit dem Verkauf des Grundstücks Tatsachen geschaffen werden, die das gesetzlich verankerte Recht auf Wahlmöglichkeit von Frauen bei Schwangerschaftsabbrüchen nach der Beratungsregelung explizit einschränken. Versorgungslücken bestünden bei ambulanten Eingriffen aber auch schon jetzt in der Region.

Verschlechterung der Versorgungslage

„Für die Beschneidung des Angebotes durch die Entscheidung, religiöse Glaubenssätze über die berechtigten Anforderungen an ein neues Zentralkrankenhaus zu stellen, hat das Flensburger Frauen Forum kein Verständnis“, heißt es in der Mitteilung. Durch eine solche Entscheidung werde sehenden Auges eine Verschlechterung der Versorgungslage betroffener Frauen in Kauf genommen.

„Wir verlangen eine Lösung im Sinne der Selbstbestimmungsrechte der Frauen in Flensburg und der Region und fordern von der Stadt und dem Land konkrete Pläne, um diese Rechte zu wahren“, so das Frauenforum.

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