Fußgänger in der Stadtplanung

Flensburg wird Modell-Kommune für den Fußverkehr

Flensburg wird Modell-Kommune für den Fußverkehr

Flensburg wird Modell-Kommune für den Fußverkehr

SHZ
Flensburg
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Zu Fuß durch Flensburg: Ein Modellprojekt soll herausfinden, wie die Stadt für Fußgänger attraktiver werden kann. Foto: Marcus Dewanger/shz.de

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Bundesweit 30 Städte hatten sich für das Projekt beim Fachverband Fußverkehr beworben. Flensburg erhielt als eine von fünf Städten den Zuschlag.

Die Stadt Flensburg ist vom Fachverband Fußverkehr Deutschland (FUSS) als Modellkommune ausgewählt worden.

Die vier weiteren Modellkommunen sind Braunschweig, Erfurt, Wiesbaden und Meißen. Bis Anfang 2023 wird es in jeder der fünf Städte strategische Gespräche mit der Stadtverwaltung, einen Workshop, einen Fußverkehrs-Check, eine Aktion auf der Straße und eine Begehung mit der Kommunalpolitik – ein sogenanntes „Parteiengespräch auf dem Gehweg“ – geben.

„Quartiers-Geher*innen“ gesucht

Das Projekt mit dem Titel „Gut gehen lassen – Bündnis für attraktiven Fußverkehr“ soll dazu beitragen, die Sicherheit und Attraktivität des Zu-Fuß-Gehens zu erhöhen sowie Stadtverwaltungen entsprechende Maßnahmen und Empfehlungen dafür an die Hand zu geben.


Zudem werden im Laufe des Projekts engagierte Bürger gesucht, so genannte „Quartiers-Geher*innen“, die vom Fachverband Fußverkehr unter anderem eine Schulung für einen Fußverkehrs-Check erhalten. Sie sollen zum Bindeglied zwischen Zivilgesellschaft und Verwaltung werden und ihren Mitbürger vermitteln, wie sie mit entsprechenden Materialien und Kenntnissen die Kommunalverwaltung bei der Fußverkehrsförderung unterstützen können.

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Das Projekt hat eine Laufzeit von zwei Jahren und wird vom Bundesumweltministerium und vom Umweltbundesamt gefördert. Im Vorfeld hatten sich bundesweit 30 Städte um die Teilnahme an dem Projekt beworben.

Die Teilnahme an dem Projekt sieht Anna Schiefer, im Fachbereich Stadtentwicklung und Klimaschutz für das Projekt ist, als „eine große Chance, die Anforderungen an das Nahmobilitätskonzept durch die Ergebnisse des Projektes zu schärfen“. Oberbürgermeisterin Simone Lange erklärte: „Unser Bestreben als Modellstadt besteht darin, den Fußverkehr künftig stärker in unseren Planungen zu berücksichtigen.“ Dazu wolle sie in den kommenden Jahren auch Vorschläge des Fußverkehr-Dachverbands umsetzen.

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