Landgasthof Immenstedt-Kiel

Familie Asmussen hört auf: Das sind die Gründe für den Verkauf des Traditionsgasthofes

Familie Asmussen hört auf

Familie Asmussen hört auf

SHZ
Immenstedt
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Hinter den Toren des Landgasthofes fiel eine große Entscheidung: Immenstedt-Kiel steht zum Verkauf. Foto: Tilman Wrede/shz.de

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Das Jahr 2021 war eine Achterbahnfahrt der Gefühle für Familie Asmussen. Im Frühjahr kam neuer Schwung in den Landgasthof Immenstedt-Kiel. Es hat nicht gereicht.

Der Landgasthof Immenstedt-Kiel an der B200 in Immenstedt steht zum Verkauf. Seit 1878 befindet sich der Landgasthof im Familienbesitz, seit 2003 unter Leitung von Dirk und Bettina Asmussen. Im Frühjahr 2021 stieg Tochter Jule (23) mit in den Betrieb ein. Nun zieht sich die Familie zurück und der Gasthof steht zum Verkauf. Wie kam es dazu?

Weiterlesen: Wegen Corona stieg mit Jule die sechste Generation Asmussen in den Betrieb ein

Im Januar 2021 kündigte der Gasthof mit dem Einstieg von Jule Asmussen viele Ideen und neue Umsetzungen an. Mit neuen Rezepten, Gestaltungs-Ideen und spannenden Plänen für die Zukunft brachte sie neuen Wind in den Betrieb. Das Resultat? Der Gasthof konnte sich vor Anfragen kaum retten, erzählt die 23-Jährige in einem Interview.

Personalmangel und Gesundheit sind Gründe für den Verkauf

Im Sommer wendete sich das Blatt, die junge Nordfriesin war als Quereinsteigerin überfordert mit den vielen Plänen und Alltagssorgen zu Corona-Zeiten in einem großen Betrieb. „Wir hatten Probleme, gutes und zuverlässiges Personal zu finden. Gerade in der Küche spürten wir das am stärksten“, sagt Bettina Asmussen.

Neben dem Mangel an Personal seien die gesundheitlichen Gründe der größte Grund für den Verkauf, sagt sie weiter. „Mir wurde es zu viel, ich wurde dazu noch krank und hatte im Laufe des Jahres einen Burn-Out.“ Nach langer Sommerpause und langer Überlegung fiel im November der Entschluss, den Schlussstrich zu ziehen und das Gasthof zu verkaufen.

Entscheidung zum Verkauf fiel im November

„Es war eine schwere Entscheidung. Aber in der Gastronomie ist es auch oft der Fall, dass die Entscheidung einfacher ist, als der Verkauf“, so Asmussen. Anfragen seien noch keine eingegangen und der Wunsch der Betreiberin ist auch, dass es weiterhin als Gastronomie in Betrieb bleibt.

Bis ein neuer Käufer gefunden ist, bleibe das Hotel offen und die Saalfläche sei in Eigenregie zu mieten, sagt Asmussen. „Wenn Kunden noch Gutscheine haben, können sie die noch einlösen oder sich auszahlen lassen bis wir schließen“, sagt Asmussen.

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