Folk Baltica in Nordfriesland

Duo Tüdelband begeistert das Publikum im Klanxbüller Charlottenhof bei der ersten After-Corona-Show

Duo Tüdelband begeistert das Publikum

Duo Tüdelband begeistert das Publikum

SHZ
Klanxbüll
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Das Duo Tüdelband im Klanxbüller Charlottenhof. Foto: Arndt Prenzel/shz.de

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Mit einem Folk-Baltica-Konzert meldete sich der Klanxbüller Charlottenhof als Veranstaltungsstätte zurück. Das Trio Vesselil und die Hamburger Tüdelband sorgten für Festival-Atmosphäre.

Mit einem Konzert der Folk Baltica ging es im Klanxbüller Charlottenhof wieder rund: Das Trio Vesselil und die Hamburger Tüdelband zauberten Festival-Atmosphäre in die Scheune. Gestartet wurde das Sitzkonzert mit ruhigen Tönen von Elisabeth Dichmann, Clara Tesch und Maja Aarøe Freese: Der Sound von Geige, Cello und Gesang fand schnell den Weg zum Publikum. Da wiegten sich Zuschauer im Takt oder schlossen die Augen.

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Mit viel Inspiration schafft das Trio ein ganz eigenes Flair und schlägt kraftvoll und einfühlsam eine Brücke zwischen alten Traditionen und zeitgenössischen Kompositionen. Das liegt an ihren unterschiedlichen musikalischen Einflüssen. Clara Tesch fühlt sich sehr der Tanzmusik verbunden, Maja Aarøe Freese spielt bluesig und groovig „as hell“, und Elisabeth Dichmann steuert lange lyrische Töne bei. „Ganz toll“, fand das Ingemarie Nielsen, die für das Abendmanagement verantwortlich zeichnete.


Die nächsten beiden Künstler begeisterten sie dann sogar noch mehr. Die Tüdelband gab sich „op platt“ sehr volkstümlich. Natürlich erklang gleich das legendäre Tüdelband-Lied der jüdischen Gebrüder Wolff. Da sangen die Besucher gern mit. Später durften sie sogar im Sitzen tanzen. „Wir wagen den Spagat zwischen Landgasthof und Clubbühne, zwischen Fanta-Korn und Moscow-Mule, zwischen Heidi Kabel und Olli Schulz“, sagte Mire Buthmann treffend. „Eigentlich hätten wir längst mal hierher kommen sollen.“

Beste Stimmung im Saal

Die gut gelaunte Deern ist für das Songwriting verantwortlich, aber auch für den Gesang. Nebenbei faszinierte sie mit ihrer E-Gitarre. Ihr Partner „mit dem lockigen Haar“ Malte Müller spielte derweil mit viel Schwung Schlagzeug, hatte elektronische Elemente in petto, vollführte Gesang-Backings und bediente lässig mit dem linken Fuß das Synthy-Bass-Pedal. Die Stimmung wurde immer besser im Saal.


„Ein klasse Auftakt nach der Corona-Pause“, befand Ingemarie Nielsen zum Schluss. Und Milena Jarosch, die ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) hier verbringt, war froh, dass endlich wieder Leben in der Bude war. Für Jarosch war die Pandemie ebenfalls eine besondere Zeit, es gab wenig Kontakte im Charlottenhof und ebenfalls wenig Kontakte in der Freizeit. „Das ist für junge Menschen, die umgezogen sind, um hier ihr FSJ zu machen, nicht leicht. Um so schöner fühlt es sich an, wenn wir wieder mit viel Zuversicht die nächsten Veranstaltungen planen können“, sagt sie. „Zuversicht und Hoffnung können wir alle gut gebrauchen.“

Poetry Slam als nächste Veranstaltung

Am 25. Mai folgt mit Kai Runde und Kai Franzen der erste Poetry Slam. Als Gäste: Karina May, Teilnehmerin an den deutschsprachigen U20-Meisterschaften, Felix Treder, Halbfinalist bei den deutschen Meisterschaften und Vize-Landesmeister 2019, Lennart Hamann, Landesmeister 2020 und zweifacher Halbfinalist der deutschen Meisterschaften 2016 und 2019, Hannes Maaß, mehrfacher Finalist bei den Landes- und Hamburger Meisterschaften sowie Anna Lisa Tuczek, Reisepoetin aus Bonn. Mehr unter www.dercharlottenhof.de.

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