Schleswig-Holstein

Daniel Günther zieht Corona-Schlussstrich: „Wir sind in der Normalität“

Daniel Günther zieht Corona-Schlussstrich: „Wir sind in der Normalität“

Daniel Günther zieht Corona-Schlussstrich

Kay Müller/shz.de
Kiel
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Präsentierten die Ergebnisse des Expertenrates: Monika Heinold, Daniel Günther und Kerstin von der Decken (v. l.) Foto: dpa/shz.de

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Schleswig-Holstein sei vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen, sagt Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) – und beschreibt die Lage in SH als entspannt. Warum er trotzdem weiter auf den Rat der Wissenschaftler in seinem Expertenrat s...

Schleswig-Holstein lässt die Corona-Pandemie immer weiter hinter sich. „Wir sind in der Normalität“, sagt Ministerpräsident Daniel Günther, der anlässlich der 50. Sitzung des Expertenrats der Landesregierung den beteiligten Wissenschaftlern für ihre Ratschläge in den vergangenen drei Jahren gedankt hat.

„Sie haben uns die nötige Sicherheit gegeben, damit wir unsere Entscheidungen treffen konnten“, so der CDU-Politiker. Covid werde nun wie jede andere Infektionskrankheit behandelt.

Günthers Rückblick: Erst vorsichtig, dann mutig

Es habe sich sehr bewährt, unterschiedliche Professionen zusammenzuhaben. „Uns hat die Expertise geholfen, das Land besser als andere durch die Pandemie zu bringen“, erklärt der Ministerpräsident. Zwar habe der Norden zu Beginn der Corona-Krise oft strengere Regeln als andere Bundesländer erlassen, aber in der zweiten Hälfte der Pandemie auf der Grundlage des Expertenrates „ein Stück mutigere Entscheidungen der Öffnung“ getroffen – etwa im Tourismus.

Das habe sich auch im Nachhinein als richtig herausgestellt, so der Ministerpräsident weiter. Und seine Stellvertreterin Monika Heinold (Grüne) ergänzt: „Wir sind ziemlich gut durch die Pandemie gekommen – das hätten wir ohne unsere Experten nicht geschafft.“

Jetzt gilt, dass selbst positiv Getestete in der Öffentlichkeit keine Maske mehr tragen müssen. Die Landesregierung empfiehlt jedoch Menschen eine Maske, die Erkältungssymptome haben, zu Risikogruppen zählen oder in engem Kontakt zu diesen stehen. Maskenpflicht gilt bis zum 1. März nur noch in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Arztpraxen.

Forschungsprojekt zu Long Covid

Im Sommer soll es laut Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken (CDU), die vor ihrem Wechsel in die Politik selbst zwei Jahre Mitglied im Expertenrat war, ein öffentliches Symposium zu Lehren und Folgen aus der Corona-Pandemie geben. Außerdem stößt die Regierung ein Forschungsprojekt an, dass sich mit Long Covid beschäftigen wird.

Expertenrat tagt zweimal im Jahr – wenn nichts dazwischen kommt

Der Expertenrat soll nun nicht wie in der Pandemie im Schnitt alle drei Wochen, sondern nur noch zweimal pro Jahr tagen. „Uns war wichtig, dass wir gut vorbereitet auf die Zukunft bleiben“, sagt Günther – auch mit Blick auf andere Erkrankungen als Covid. Und dass die Pandemie ihren Schrecken verloren hat, erkennt man auch daran, dass der Corona-Expertenrat ab sofort nur noch „Expertenrat der Landesregierung“ heißt.

 

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