Eckernförde

Coronatests ab nächster Woche kostenpflichtig – alle Teststationen machen weiter

Coronatests ab nächster Woche kostenpflichtig – alle Teststationen machen weiter

Coronatests kostenpflichtig – alle Stationen machen weiter

SHZ
Eckernförde
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Das Corona-Mobil vom Labor Dr. Krause wird auch dann am Exer stehen, wenn die Tests kostenpflichtig sind. Foto: Arne Peters/shz.de

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Ab Montag sind Corona-Schnelltests nicht mehr kostenlos. Wer dann einen Test braucht, muss ihn selbst bezahlen. Alle Betreiber der vier in Eckernförde ansässigen Teststationen haben bestätigt, zunächst weiterzumachen.

Bald ist es vorbei mit den kostenlosen Corona-Schnelltests: Weil jeder Bürger bisher die Gelegenheit hatte, sich impfen zu lassen, erstattet der Bund ab kommendem Montag nicht mehr die Kosten für die Tests zum Nachweis einer Infektion mit dem Coronavirus.

Eine Frage der Wirtschaftlichkeit

Das heißt, dass Ungeimpfte ab dann tief in die Tasche greifen müssen, wenn sie sich testen lassen möchten. Und das könnte zur Folge haben, dass deutlich weniger Menschen die Testmöglichkeiten in Anspruch nehmen. Es stellt sich also die Frage der Wirtschaftlichkeit: Lohnt es sich noch, eine Teststation zu betreiben? Oder ziehen die Arztpraxen ihre Stationen ab Montag ab?

„Wir lassen Eckernförde nicht im Stich“, sagt Dr. Thomas Lorentz vom Labor Dr. Krause in Kiel, das das Coronamobil am Exer betreibt. „Wir bleiben so lange, wie es wirtschaftlich vertretbar ist.“ Der große Andrang sei zwar vorbei, aber immerhin hätten seine Mitarbeiter vor Ort in der vergangenen Woche noch 518 Abstriche für Antigen-Schnelltests gemacht. Das sei gegenüber der ersten Juniwoche mit 2100 Abstrichen zwar nur noch ein Viertel, aber man sehe sich in der gesellschaftlichen Verantwortung, weiterhin Testmöglichkeiten anzubieten. „Im Moment ist ein Abzug also nicht geplant.“

Wie teuer ein Schnelltest dann sein werde, konnte der Ärztliche Leiter und Geschäftsführer noch nicht sagen. „Wir befinden uns gerade in der Diskussion.“ Bisher hätten die Krankenkassen 11,50 Euro pro Test erstattet, aber es müsse auch der geringeren Nachfrage Rechnung getragen werden. „Die Tests sollen aber nach Möglichkeit nicht mehr als 20 Euro kosten“, so Thomas Lorentz. Erste Erfahrungen werde man nächste Woche sammeln. Dann werde sich abzeichnen, wohin die Reise geht. „Wir rechnen damit, dass wir erst im Winter abziehen werden.“ Aber egal, was passiere, man sei flexibel. „Die Testmobile haben Räder, wir können ganz schnell reagieren.“

Famila oder Rewe – eine Station macht mindestens weiter

Auch der Arzt Hendrik Metzger aus Rieseby hat sich entschieden, weiterzumachen. Ob das allerdings beide Teststationen bei Rewe im Kakabellenweg und bei Famila betrifft, konnte er noch nicht sagen. „Eine von beiden wird auf jeden Fall weitergeführt.“ Er wolle sich allerdings zunächst die Situation eine Zeit lang ansehen. „Es muss wirtschaftlich bleiben.“ Wie hoch der Preis für einen Test sein wird, weiß auch Mezger noch nicht. Es sei schwer, vorwegzunehmen, wieviele Menschen das kostenpflichtige Angebot wahrnehmen würden.

Erst einmal die Lage beobachten

Der Betreiber der Corona-Teststation bei der Aral-Tankstelle, die Flensburger „HNO-Praxis im Citti-Park“, weiß noch nicht, ob er seine Station noch länger in Eckernförde lässt. „Wir werden erst einmal eine Woche oder zehn Tage lang schauen, wieviele Menschen sich testen lassen, und dann entscheiden, ob wir noch länger bleiben“, heißt es dort. Ein Preis für die Tests steht auch hier noch nicht fest.

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