Erster Fall im Kreis

Affenpocken in Nordfriesland: Betroffene dachte, es sei Corona

Affenpocken in Nordfriesland: Betroffene dachte, es sei Corona

Affenpocken: Betroffene dachte, es sei Corona

Jonna Marlin Lausen
Nordfriesland
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Foto: www.imago-images.de/shz.de

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Laut Angaben des Kreises soll sich die Person außerhalb Nordfrieslands bei einem Aufenthalt in einer Großstadt angesteckt haben. So stellte sich heraus, dass sie die Affenpocken hat.

Wie der Kreis Nordfriesland am Montagnachmittag bekannt gibt, soll ein erster Fall der Affenpocken bei einer Nordfriesin nachgewiesen worden sein. „Die betroffene Person zeigte Anfang Juni allgemeine Krankheitssymptome: Kopfschmerzen, Schwindel, Erkältung, erhöhte Temperatur. Sie ging anfangs noch von einer Corona-Infektion aus“, teilt Kreissprecher Hans-Martin Slopianka mit. Da ein Coronatest aber nicht positiv anschlug, habe sie vergangene Woche einen Arzt in einer Großstadt aufgesucht, der eine einzelne Pocke feststellte, so Slopianka weiter.

Am 23. Juni soll dann auch der positive Laborbefund im nordfriesischen Gesundheitsamt eingegangen sein.  „Nach dem derzeitigen Ermittlungsergebnis hatte die betroffene Person keine relevanten Kontakte, da sie sich wegen der Krankheitssymptome auch schon selbst isoliert hatte. Sie wurde vom behandelnden Arzt und noch einmal von uns über die Verhaltensregeln aufgeklärt und ist auch sehr kooperativ“, heißt es von Seiten des Kreises weiter.

Eine Anordnung zur Quarantäne sei seitens des Gesundheitsamtes nicht ausgesprochen worden, da der 22. Juni der 21. Tag nach Symptombeginn, so Slopianka. Angesteckt habe sich die betroffene Person höchstwahrscheinlich bei einer privaten Aktivität in einer Großstadt außerhalb Nordfrieslands.

Vergangene Woche hatte der Kreis Nordfriesland auf Nachfrage noch erklärt, dass es bisher keinen Fall der Affenpocken in Nordfriesland gab, er jedoch zu jeder Zeit darauf vorbereitet sei. „Es gibt einen regelmäßigen Austausch und Updates zwischen dem Gesundheitsamt und dem Gesundheitsministerium“, teilte eine Sprecherin mit. Dabei orientiere sich das Gesundheitsamt an den Handlungsempfehlungen des RKI, die je nach Bedarf und Entwicklung angepasst würden. Alle wichtigen Informationen stellt das RKI hier zu Verfügung.

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