Zahlen zu Impfdurchbrüchen

475 vollständig Geimpfte in Schleswig-Holstein positiv getestet

475 vollständig Geimpfte in Schleswig-Holstein positiv getestet

475 vollständig Geimpfte in SH positiv getestet

SHZ
Kiel
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Die Bundesregierung will mit einer Kampagne neuen Schwung in die Impfaktion bringen. Foto: Sina Schuldt/shz.de

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Obwohl sie vollständig geimpft sind, wurden 475 Schleswig-Holsteiner in den ersten sechs Monaten des Jahres positiv auf das Corona-Virus getestet. 65 von ihnen mussten im Krankenhaus behandelt werden.

In den ersten sechs Monaten des Jahres wurden 475 Schleswig-Holsteiner, die bereits vollständig geimpft waren, positiv auf das Corona-Virus getestet. Von diesen wies die knappe Hälfte (210) typische Symptome einer Covid-19-Erkrankung. 65 von ihnen mussten in Krankenhäuser eingeliefert werden. Diese Zahlen gehen aus der Antwort des Gesundheitsministeriums auf eine Kleine Anfrage des Landtagsabgeordneten Claus Schaffer (AfD) hervor.

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Die mit Abstand meisten dieser sogenannten Impfdurchbrüche (399) wurden bei Schleswig-Holsteinern registriert, die den Impfstoff von Biontech erhalten haben. Diesen hatten aber auch die meisten Impflinge im Land erhalten Die wenigsten wurden nach einer Kreuzimpfung von Astrazeneca mit einem mRNA-Vakzin festgestellt.

Betroffen von diesen Impfdurchbrüchen waren mit mehr als der Hälfte der Fälle (214) Schleswig-Holsteiner, die 80 Jahre und älter sind. Daher wurden in dieser Altersgruppe sowohl die größte Anzahl von mit Symptomen Erkranken (77) registriert als auch die größte Anzahl derjenigen, die in Krankenhäusern behandelt werden mussten (37).


Quote der Impfdurchbrecher bei 0,044 Prozent

Nach Angaben des Robert-Koch-Institutes (RKI) wurden im ersten Halbjahr 2021 über 1,07 Millionen Schleswig-Holsteiner vollständig geimpft. Demnach liegt die Quote der Impfdurchbrecher bei knapp über 0,044 Prozent.

Deutschlandweit haben 61,7 Prozent der Bürger vollen Impfschutz. Aus Sicht von RKI-Chef Lothar Wieler sind das viel zu wenige. „Wenn wir die aktuellen Impfquoten nicht drastisch steigern, dann kann die aktuelle vierte Welle im Herbst einen fulminanten Verlauf nehmen“, warnte er gestern.

In Schleswig-Holstein können nun auch Bürger, die älter als 60 Jahre sind, eine Auffrischungsimpfung erhalten, wenn die zweite Impfung länger als sechs Monate zurückliegt. Bislang war dies auf über 80-Jährige beschränkt. Eine dritte Impfung ist auch für Bewohner von Pflegeheimen, Pflegekräfte, medizinisches Personal sowie Vorerkrankte möglich.

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