Bisher keine Schulschließungen
199 Corona-Meldefälle an den Schulen in SH – seit Montag
199 Corona-Meldefälle an den Schulen in SH – seit Montag
199 Corona-Meldefälle an den Schulen in SH – seit Montag
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Die Corona-Zahlen an den Schulen ziehen nach Ende der Sommerferien an. Ministerin Karin Prien sieht derzeit aber keinen Grund, die Reißleine zu ziehen.
An den Schulen in Schleswig-Holstein sind von Montag bis Mittwoch dieser Woche insgesamt 199 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. 198 Fälle davon betrafen Schüler, einer eine Lehrkraft. Dies geht aus Angaben des Bildungsministeriums vom Donnerstag hervor.
Der Anteil der Schüler an allen Neuinfektionen im Land ist unterschiedlich: Am Mittwoch waren es 49 von 266, am Dienstag 80 von 282 und am Montag 69 von 172. In der gesamten Vorwoche wurden 294 Schüler-Fälle gemeldet – bei 362.000 Schülern an fast 800 Schulen im Land. Derzeit ist keine Schule coronabedingt geschlossen, an fünf der 950 Standorte gibt es Beeinträchtigungen.
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Prien sieht andere Situation als 2020
Bildungsministerin Karin Prien bekannte sich ausdrücklich zum Präsenzunterricht und betonte den Stellenwert des Impfens. „Im vergangenen Jahr wurde der Präsenzunterricht eingeschränkt, weil ältere Menschen und vulnerable Gruppen noch keine Impfangebote hatten“, erläuterte die CDU-Politikerin. Die Situation habe sich geändert.
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Alle Schleswig-Holsteiner ab 12 Jahren hätten ein Impfangebot bekommen. „Von den Erwachsenen erwarte ich auch, dass sie es wahrnehmen, wenn es ihnen gesundheitlich möglich ist.“ Es sei ethisch nicht vertretbar, müssten Schüler auf Präsenzunterricht verzichten, weil sich Erwachsene nicht impfen lassen wollten, sagte Prien.
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Geringeres Risiko bei Kindern
Für Kinder sei Covid-19 kein solches Gesundheitsrisiko wie für Erwachsene. „Daher ist auch ein vermehrtes Auftreten von Infektionen mit leichten Verläufen bei Kindern und Jugendlichen kein Grund, um den Präsenzunterricht einzuschränken.“
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Es gelte weiter der bewährte Mix aus regelmäßigen Testungen, Masken und Mindestabständen, wo keine Maske getragen wird. Die Infektionsschutzmaßnahmen reichten an den Schulen deutlich weiter als im privaten Bereich. „Lockerungen in allen gesellschaftlichen Bereichen dürfen jetzt nicht dazu führen, dass wieder strengere Regeln für die Schülerinnen und Schüler gelten“, betonte Prien.