Mit Tempo und Schönheit

1. Schubkarren-Weltmeisterschaft in Ladelund rockt mit verrückten Karren und Schiebern

1. Schubkarren-Weltmeisterschaft in Ladelund rockt mit verrückten Karren und Schiebern

1. Schubkarren-Weltmeisterschaft in Ladelund rockt mit verrückten Karren und Schiebern

SHZ
Ladelund
Zuletzt aktualisiert um:
Spektakulär: Jan-Uwe Wieder und Thore Christophersen „wuchteten“ ihren Eigenbau durch die Ladelunder Wildnis. Foto: Jan-Uwe Thoms Foto: 90037

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Tempo und Schönheit der Gefährte zählten bei der 1. Schubkarren-Weltmeisterschaft in Ladelund. Ob als Ölfass, Feuerwehrauto oder Bienenstock, die deutschen und dänischen Teilnehmer wurden kreativ. Und am Ende belohnt.

Mehr als 600 deutsche und dänische Besucher feuerten die sportlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 1. Internationalen Offroad Schubkarren-Weltmeisterschaft auf der Strecke des Ladelunder Bike Parks an. Dort, wo sonst örtliche Mountainbiker ihre abenteuerlichen Runden durch das wilde naturbelassene Gelände drehen, sollten diesmal „Hobbygärtner und Sportler“ ihre Schubkarren so schnell wie möglich über den eigens für sie abgesteckten Parcours schieben.

Lesen Sie auch: Erste Offroad-Schubkarren-Weltmeisterschaft im Ladelunder Bikepark

Doch damit nicht genug. Denn auch die am schönsten hergerichteten Schubkarren sollten prämiert werden. Wer also nun seinen Schubkarren nicht nur bunt bemalt, sondern auch noch aufwendig wie einen Karnevalswagen umgestaltet hatte, brachte oft viel zusätzliches Gewicht auf den Parcours. So viel, dass diese Teilnehmer zwar keinen Geschwindigkeitsweltrekord aufstellen konnten, dafür aber dem „Schönheitspreis“ der Zuschauer entgegen strebten, wenn auch schwer schwitzend und nach Luft japsend.

Auch interessant: Kita-Anbau in Ladelund ist noch nicht fertig – die ersten Gruppen sind trotzdem schon umgezogen

Organisiert wurde das Spektakel von Ehrenamtlern des TSV Ladelund, des Kær Herred Ungdomsforeining (KHUF) und des dänischen Kulturvereins SSF für Ladelund und Umgebung unter der Schirmherrschaft der Gemeinde Ladelund. Zwischen den Rennen der Kinder und Erwachsenen hatten die Veranstalter für reichlich Abwechslung gesorgt.


Wer nicht an einem der zahlreichen Imbissstände verweilte, konnte seine Sportlichkeit beim Bogen- oder Torwandwandschießen unter Beweis stellen. Neben den gewerblichen Anbietern von Leckereien und Getränken, beteiligten sich auch der Ladelunder Sozialverband und der Jugendtreff Ladelund mit Kuchen und frischen Waffeln an der Versorgung der Gäste und Teilnehmer.





Immer wenn die Starthupe ertönte, wurde es spannend. Da es auf der engen Strecke mit vielen Kurven und Hügeln schwierig war, den vorangehenden Starter zu überholen, wurde im 30-Sekundentakt gestartet. Sollte es dennoch zu Überholmanövern kommen, musste der Voranlaufenden dem Schnelleren Platz machen und ihn fair vorbeiziehen lassen. Tauchte eine Teilnehmerin oder ein Teilnehmer im Blickfeld der Zuschauer auf, brandete Jubel und Beifall auf, so dass auch die schwersten Gefährte sicher ins Ziel geschoben wurden.

Am schwersten hatte es sicher das Gespann der Freiwilligen Feuerwehr Ladelund. In vierzig freiwilligen Arbeitsstunden hatte sie ihre Schubkarre zum gut ausgestatteten Feuerwehrfahrzeug umgebaut, mit Sirene, Blaulicht und echter Ausrüstung. So kam dann Gespannführer Marco Hansen zeitlich nur auf den letzten Platz und musste unterwegs an manchem Hügel vom weiblichen Streckenpersonal nicht nur angefeuert, sondern auch angeschoben werden. Dafür gewann er mit seiner Schubkarre aber den weltmeisterlichen „Schönheitswettbewerb“.

Zweiter im Schönheitswettbewerb: Ein Ölfass

Zweiter in diesem Schönheitswettbewerb wurden Thore Christophersen und Jan-Uwe Wieder, die ein halbes Ölfass zur Rennkarre umgebaut hatten, das sie blau dampfend und mit Motorengeräusch über den Parcours wuchteten. „Schöne“ Dritte wurden Svenja Petersen von Ladelunds fleißigen Bienen (Landfrauen) und ihrer zum Bienenkorb gestalteten Schubkarre.

Schnellste auf der 800 Meter langen Strecke der Kinder und Jugendlichen wurden Dean Hayden Tabbut (4:44 Min.), Maxim Joel Rohrbeck (4:55 Min.) und Emma Winter (5:08 Min.). Gold- und Silbermedaille bei den Erwachsenen auf dem 1,6 km langen Rundkurs gingen an zwei dänische Teilnehmer: Sohn und Vater, Magnus (8:42 Min.) und Ulf Meyer (9:24 Min.), siegten vor dem Drittplatzierten Alexander Heider (9:30 Min.).

Nächstes Jahr noch einmal

„Mit der 1. Schubkarren Weltmeisterschaft haben wir nicht nur unsere ersten Weltmeister ermittelt, sondern auf unserer Strecke auch Weltrekorde aufgestellt“, schloss Schirmherr Lutz Martensen die Veranstaltung. „Mal sehen, ob wir die im nächsten Jahr brechen können.“ Und dann wurden zu Ehren der Sieger zwei dänische und eine deutsche Flagge an den eigens für die Siegerehrung aufgestellten Fahnenmasten gehisst.

Mehr lesen