Der Teamkapitän des dänischen Radrennfahrers Jonas Vingegaard, Primoz Roglic, hat bei der Tour de France verletzungsbedingt aufgegeben. Bei der 3. Etappe stürzte der slowenische Jumbo-Visma-Fahrer, doch erst jetzt hat das Team die Entscheidung getroffen, dass es für Roglic bei der diesjährigen Tour de France nicht mehr weiter geht.

Bisher hatte der dänische Radprofi Vingegaard aus Hillerslev bei Thisted die Tour de France in diesem Jahr bloß als eine Möglichkeit gesehen, Roglic zu unterstützen und Erfahrungen zu sammeln. Erst in den kommenden Jahren wollte er im Gesamtklassement selbst vorne mitmischen. Doch dieser Traum geht bereits im Augenblick für den 24-Jährigen in Erfüllung. Nach dem Ausscheiden von Roglic ist Vingegaard eine neue Hoffnung im Team Jumbo-Visma und das, obwohl er zum aller ersten Mal an der Tour de France teilnimmt.

„Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich diese Chance bereits jetzt bekomme, aber ich werde alles geben“, meint Vingegaard bezüglich seiner neuen Rolle im Jumbo-Visma-Team.

Und die bisherigen Leistungen des Radsporttalentes können sich sehen lassen. Bei der dritten Etappe belegte Vingegaard einen beeindruckenden dritten Platz, in den folgenden Rennen mischte er weiter vorne mit und am Sonntag rollte der Jumbo-Visma-Fahrer bei der 9. Etappe zwischen Cluses und Tignes als Achter über die Ziellinie. Damit steht Vingegaard zum jetzigen Zeitpunkt in der Gesamtwertung auf einem starken vierten Platz, fünf Minuten und 32 Sekunden hinter dem slowenischen Gesamtführenden Tadej Pogacar (UAE Team Emirates).

Die 9. Etappe und damit letzte Alpenetappe der 108. Tour de France konnte der 25-jährige Australier Ben O’Connor am Sonntagnachmittag trotz Regengüssen souverän für sich entscheiden, wodurch er auf den zweiten Platz der Gesamtwertung kletterte. Am Montag steht der erste Ruhetag für die Radprofis auf dem Programm, woraufhin am Dienstag 190,7 Kilometer von Albertville nach Valence gefahren werden.