UEFA EURO 2020

Schwarzer Tag für das dänische Nationalteam

Schwarzer Tag für das dänische Nationalteam

Schwarzer Tag für das dänische Nationalteam

Kopenhagen/Apenrade
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Pierre-Emile Højbjerg hatte den Treffer zum 1:1 auf dem Fuß. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

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Das ganze Land hatte sich darauf gefreut – doch das erste EM-Spiel im eigenen Stadion wird in schrecklicher Erinnerung bleiben.

Die dänische Fußball-Nationalmannschaft hat ihr erstes Spiel bei der Europameisterschaft 2020 mit 0:1 gegen Finnland verloren.

Überschattet wurde die Partie von dem Drama um Christian Eriksen, der ins Krankenhaus musste, nachdem er in der ersten Hälfte bewusstlos zusammengebrochen war. Die Partie wurde erst nach einer Unterbrechung von fast zwei Stunden wieder aufgenommen.

Vorher wurde Dänemark durchaus seiner Favoritenrolle gerecht. Die Hausherren setzten die Finnen früh unter Druck und erarbeiteten sich in den ersten zwanzig Minuten bereits gute Einschussmöglichkeiten durch Wind, Højbjerg, Eriksen und Delaney.

Trainer Kasper Hjulmand hatte Jonas Wind als Stürmer aufgestellt; gut eingebunden war er in das dänische Spiel aber noch nicht.

Finnland stellte sich hinten rein, versuchte das Tempo aus dem Spiel zu nehmen und lauerte auf Konter. Diese gab es allerdings nur in Ansätzen. Bis zur Spielunterbrechung in der 43. Minute waren die Finnen zu keinem Torabschluss gekommen.

Dänemark hingegen schon, die Qualität der Schüsse reichte aber nicht aus, um den unsicheren Lukas Hradecky in Finnlands Tor zu bezwingen.

Finnland mauert und trifft

Die große Frage vor der zweiten Hälfte war, wie die Teams das Drama um Christian Eriksen wegstecken würden.

Anzumerken war zunächst beiden Mannschaften nichts. Dänemark machte weiter Druck, Finnland igelte sich ein.

In der 60. Minute drang Finnland dann doch einmal in den dänischen Strafraum ein und schon war es passiert: Unbedrängt von Joakim Mæhle konnte Joel Pohjanpalo von Union Berlin aus kurzer Distanz zur Führung für Finnland einköpfen.

Der Spielverlauf war auf den Kopf gestellt.

Dänemark machte aber unverdrossen weiter und wurden für ihre Bemühungen mit einem Elfmeter belohnt. Passend zur Geschichte dieses Spiels verschoss Pierre-Emile Højbjerg in der 75. Minute. So blieb es trotz zahlreicher Bemühungen beim 0:1.

Am Ende versuchte es Dänemark noch mit der Brechstange, doch die Einwechslung von Andreas Cornelius kam zu spät. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

Die gute Nachricht: Dänemark hat nach wie vor alle Möglichkeiten, um ins Achtelfinale einzuziehen – nicht zuletzt, weil auch die besten Gruppendritten weiterkommen.

Und noch viel wichtiger: Christian Eriksens Zustand ist mittlerweile wieder stabil. Dem Vernehmen nach gab es schon während der Unterbrechung Kontakt zwischen ihm und der Mannschaft. Der Mittelfeldakteur von Inter Mailand hatte dazu aufgefordert, das Spiel wieder aufzunehmen.

Weiter geht es am Donnerstag mit der Partie gegen Belgien.

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