Die dänische Eishockey-Nationalmannschaft hat bei der Weltmeisterschaft in Lettland einen Traumstart erwischt. Der große Favorit aus Schweden ist vom krassen Außenseiter aus Dänemark mit 4:3 in die Knie gezwungen worden. Und das nicht einmal unverdient.

„Das ist unbeschreiblich. Ich kann mich nicht erinnern, solch ein Gefühl gehabt zu haben. Das ist fantastisch“, sagt Kapitän Jesper Jensen Aabo zu „TV2 Sport“: „Wir sind voller Freude und Stolz. Wir haben voller Energie und auf Sieg gespielt. Wir haben uns am  System gehalten und mit Herz gespielt. Das war ein Kraftakt.“

Die dänische Auswahl hatte in der WM-Vorbereitung einen Achtungserfolg gegen den Großen Bruder gelandet, doch die Schweden haben seitdem fast den kompletten Kader ausgetauscht. Noch nie hat der mehrfache Weltmeister ein WM-Spiel gegen Dänemark verloren, doch nach elf WM-Niederlagen konnten die Dänen jubeln.

Und das nicht zuletzt dank Nicklas Jensen, der mit drei Toren und einer Torvorlage der herausragende Spieler auf dem Eis war.

Nach einem taktisch disziplinierten Anfangsdrittel schien sich die dänische Auswahl im Mitteldrittel zunächst selbst um den Lohn der harten Arbeit zu bringen. Zwei Fehler in der eigenen Zone führten zur zweimaligen schwedischen Führung. Erst ein Fehlpass von Nicolai Meyer, danach behinderten sich Verteidiger Nicholas B. Jensen und Torwart Sebastian Dahm gegenseitig.

Der Favoritensieg schien sich anzubahnen, doch Nicklas Jensen wollte es anders. Der 28-jährige Herninger in Diensten von Jokerit Helsinki glich zweimal glänzend aus, doch damit nicht genug. Kurz darauf war er in der Vorbereiterrolle, als Emil Kristensen Dänemark mit 3:2 in Führung bracht.

Der hohe Favorit aus Schweden antwortete zu Beginn des Schlussdrittels mit wütenden Angriff. Sebastian Dahm verhinderte mit einer Glanzparade den Ausgleich, bevor Nicklas Jensen in einer Überzahl-Situation mit seinem dritten Tor des Tages für ein Aufatmen sorgte.

Doch auch nach der 4:2-Führung war noch längst nichts entschieden. Schweden verkürzte noch einmal, erneut durch Carl Klingberg. Der ehemalige NHL-Stürmer spielt seit fünf Jahren für den den schweizer Meister EV Zug, der im Herbst Gegner von SønderjyskE in der Champions Hockey League sein wird.

Die dänische Auswahl geriet in der Schlussphase immer stärker unter Druck, konnte aber den Vorsprung über die Zeit retten.

Bereits am Pfingstsonntag wartet die zweite Aufgabe bei dieser WM, wenn die Schweiz der Gegner ist.