FUSSBALL

DBU-Chef begeistert von ausführlichem FIFA-Bericht

DBU-Chef begeistert von ausführlichem FIFA-Bericht

DBU-Chef begeistert von ausführlichem FIFA-Bericht

Ritzau/hdj
Kopenhagen/Apenrade
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Viel Lob, aber auch Platz für Verbesserung beinhaltet der FIFA-Bericht über den Zustand des dänischen Fußballs. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

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Der internationale Fußballverband FIFA hat einen großen Lagebericht über den Zustand im dänischen Fußball gemacht. Es gibt sowohl positive als auch negative Schlüsse.

Dem dänischen Fußball fehlt ein nationales Trainingszentrum, es muss mehr in die Leistungsanalyse investiert werden, und in diversen Bereichen mangelt es an manifestierten Strategien.

So lauten Teile der Kritik am dänischen Fußball in einem neuen, großen Bericht des internationalen Fußballverbandes FIFA mit besonderm Blick auf die Talentförderung.

Der Entwicklungschef beim dänischen Fußballverbnad (DBU), Flemming Berg, ist trotz der Anmerkungen schwer zufrieden.

„Ich bin total begeistert von der Gründlichkeit, mit der die FIFA an diese Aufgabe herangegangen ist“, so Berg.

Der Weltverband habe sich mit Hinblick auf Interviews mit relevanten Quellen, Sammeln von Daten, Perspektivierung und anschließenden Meetings mit dem DBU sehr große Mühe gegeben.

„Das bedeutet, dass wir die Ergebnisse in unserer Arbeit nutzen können, weil sie eine hohe Validität haben. Auch das Timing ist für uns sehr, sehr gut“, sagt Flemming Berg.

Er weist darauf hin, dass der DBU momentan an einer neuen, frischen Strategie für die Talentförderung in Dänemark arbeitet, die dem Plan nach im Sommer 2022 vom Verbandsvorstand abgesegnet werden soll.

Dänemark spielt über die Verhältnisse

Die FIFA hat Lageberichte für 205 Länder angefertigt, und die dänische Version liest sich überwiegend positiv.

Sowohl die Frauen-Nationalmannschaft als auch die der Herren haben sich in den Top 20 der Weltrangliste befunden, als der Bericht gemacht wurde. Daher wurden auch die Maßstäbe größerer und stärkerer Fußballnationen verwendet.

Dem dänischen Fußball wird attestiert, dass er, gemessen an den Rahmenbedingungen, überdurchschnittlich gut funktioniert.

„95 Prozent der Dinge in dem Bericht wussten wir auch vorher. Aber die FIFA formuliert es vielleicht etwas anders, und ein neuer Blickwinkel ist immer gut. Uns wurde bestätigt, dass wir mit unseren A- und Jugend-Nationalmannschaften in einer weitaus höheren Gewichtsklasse boxen, als wir eigentlich sollten. Wir müssen aber investieren, um das weiterhin machen zu können. Wenn man das nicht macht, während es gut läuft, geht es schnell wieder bergab“, so Berg.

Am größten Kritikpunkt der FIFA wird bereits seit 2020 gearbeitet. In Odense soll ein nationales Trainingscenter entstehen.

Flemming Berg meint außerdem, dass so schnell wie möglich in die Leistungsanalyse investiert werden muss, da es dort Raum für Verbesserungen gibt. Auch die Strategien für Jugendturniere sowie für Trainerausbildungen und dem Scouting von Trainertalenten müssten überdacht werden.

Im nächsten Schritt wird die FIFA konkrete Lösungsvorschläge für die 205 Länder präsentieren. Flemming Berg erwartet, dass die Lösungen gemeinsam mit dem dänischen Verband entwickelt werden.

Den kompletten FIFA-Bericht zur Lage des Fußballs in Dänemark kann man hier nachlesen.

FIFA-Bericht (englisch, 148 Seiten)

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