fussball

Dänemarks Mannschaftsarzt: „Das Spiel kann stattfinden“

Dänemarks Mannschaftsarzt: „Das Spiel kann stattfinden“

Dänemarks Mannschaftsarzt: „Das Spiel kann stattfinden“

hdj
Helsingør/Apenrade
Zuletzt aktualisiert um:
Die dänische Nationalmannschaft hat sich im Hotel Marienlyst in Helsingør einquartiert. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

Am Dienstag wurden wegen eines positiven Corona-Tests neun dänische Spieler sowie die beiden Trainer nach Hause geschickt – Mannschaftsarzt Morten Boesen erwartet jedoch keine Masseninfektion. Schwedischer Virologe plädiert für eine Absage des Spiels.

Trotz zweier positiver Corona-Tests ist es ist nach wie vor gesundheitlich zu verantworten, wenn Dänemark am Mittwoch ein Freundschaftsspiel gegen Schweden austrägt, sagt der dänische Mannschaftsarzt Morten Boesen am Dienstag bei einer Pressekonferenz. Schließlich sei das Virus nicht intern verbreitet worden, so Boesen.

„Wir müssen uns daran erinnern, dass alle anderen Spieler negativ getestet worden sind. Nicht nur gestern (Montag, Red.), sondern auch in den Tagen zuvor bei ihren Vereinen. Die beiden Fälle sind aufgetreten, bevor wir uns hier getroffen und unsere Blase aktiviert haben“, sagt der Mannschaftsarzt.

Die dänischen Spieler sind im Hotel Marienlyst in Helsingør einquartiert. Sie haben eine eigene Etage und keinen Kontakt zu anderen Hotelgästen.

Kasper Dolberg ebenfalls abgereist

Am Dienstagmittag ist bekannt geworden, dass sich auch Kasper Dolberg wegen eines positiven Tests in Quarantäne begeben hat. Der Stürmer war allerdings bereits im September positiv getestet worden und kann möglicherweise trotzdem spielen, da das Testergebnis durch die Vorerkrankung nicht zuverlässig ist.

Der dänische Verband wartet in diesem Zusammenhang auf eine Bestätigung der UEFA.

Schwedischer Virologe zeigt kein Verständnis

Ganz anders als der dänische Mannschaftsarzt schätzt der schwedische Professor für Infektionskrankheiten, Björn Olsen, die Lage ein. Er fordert eine Absage.

„Sie (die Dänen, Red.) haben einen Ausbruch. Man kann sich leicht vorstellen, dass in naher Zukunft noch mehr Fälle auftreten werden. Das Richtige wäre, die Spieler nach Hause zu schicken, wo sie sich isolieren und alle Kontakte einschränken“, sagt Björn Olsen dem schwedischen Medium „Aftonbladet“. „Es ist eine merkwürdige Idee, mitten in einer Pandemie ein Trainingsspiel mit zusammengesetzten Mannschaften und Ansteckungsrisiko zu absolvieren. Das klingt schon bizarr“, so der schwedische Virologe.

Die schwedische Auswahl hat keine positiven Testergebnisse zu verzeichnen, muss allerdings aufgrund von Reiserestriktionen auf fünf Englandprofis verzichten.

Mehr lesen