Seit der Verkündung des Saisonabbruches der Amateurligen gibt es die Befürchtung, dass es für Mannschaften, für die es jetzt um nichts mehr geht, schwierig wird, sich zu motivieren und normale Leistungen zu bringen. 

„Wird nicht passieren“, hatte Trainer Michael Wollesen vor der Partie von TM Tønder gegen HØJ Elite versprochen. „Ist genau so geschehen“, sagte Benjamin Holm nach der 22:33-Niederlage am Sonnabend zum „Nordschleswiger“.

„Es war eine peinliche Vorstellung von uns. Ich hatte das Gefühl, dass einige Spieler mit den Gedanken schon in die Sommerferien gegangen sind. Viele haben einfach Alibihandball gespielt und es war nie zusammenhängend“, so Benjamin Holm.

In einer torarmen Anfangsphase konnte TM Tønder die ersten zwanzig Minuten noch einigermaßen mithalten. Beide Mannschaften taten sich in der Offensive schwer.

Am Ende der ersten Hälfte lagen die Hausherren schon mit 8:15 zurück. Ein großes Aufbäumen gab es auch in der zweiten Halbzeit nicht.

Zwei Rote Karten und lange Zeit in Unterzahl

„Wir vergeben zu viele Möglichkeiten und machen den HØJ-Torhüter besser, als er ist“, sagte Benjamin Holm.

Die Frustrationen wuchsen und entluden sich in der 43. Minute in einer direkten Roten Karte für Niclas Buch Christiansen wegen Meckerns.

Wenige Minuten zuvor hatte sich bereits Teis Horn Rasmussen seine dritte Zwei-Minuten-Strafe abgeholt und konnte ebenfalls duschen gehen.

Acht Minuten lang spielte TMT in der zweiten Hälfte in Unterzahl. So ließ sich ein Rückstand von sieben Toren zur Pause natürlich nicht aufholen.

HØJ tauschte munter durch und gewann trotzdem mit demütigenden 22:33.

„In der Halbzeitpause haben wir darüber gesprochen, dass wir so nicht auftreten können und dass wir uns nach der Partie in die Augen sehen können müssen. Wir hätten einfach mehr machen müssen, auch wenn es in der Tabelle um nichts mehr geht. Daran müssen wir bis zum nächsten Spiel unbedingt arbeiten“, so Benjamin Holm.

Eine Chance auf Wiedergutmachung gibt es am kommenden Sonntag beim Auswärtsspiel gegen IK Skovbakken.