Deutsche Minderheit

Weltbekannte Grimm-Figuren mit einer Prise Pop und Rock

Weltbekannte Grimm-Figuren mit einer Prise Pop und Rock

Weltbekannte Grimm-Figuren mit einer Prise Pop und Rock

Sonderburg/Sønderborg
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Die Hexe Raffzahn (Tilda Schmidt, r.) mit ihren beiden Helferinnen. Foto: Karin Riggelsen

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In der Aula der Deutschen Schule Sonderburg gibt es am Freitag ein Stück Theater, bei dem Rumpelstilzchen, Dornröschen, Rotkäppchen und Aschenputtel auf unglaublich unterhaltsame Weise aufeinandertreffen. „Der Nordschleswiger“ war bei den Proben dabei.

Man muss eigentlich kein glühender Anhänger der alten, weisen Märchen der Brüder Grimm aus Hessen sein. Wer am Freitag, 8. März, 19 Uhr, in die Aula der Deutschen Schule Sonderburg kommt, darf sich bei „Ach’ wie gut, dass niemand weiß“ auf ein Theaterstück mit 16 engagierten Schauspielerinnen und Schauspielern der 5. und 6. Klasse freuen, die alle bei Schauspiel, Tanz und Gesang ihr Bestes geben. Auf der Bühne wird geschauspielert, gesungen und getanzt.

Eine Szene mit Aschenputtel, ihrer bösen Mutter und den zwei eingebildeten Schwestern Foto: Karin Riggelsen

„Der Nordschleswiger“ war am Montag bei den Proben dabei. Mit einem „Vorhang auf“ des Konrektors Jan Wachtberg Schmidt begann das Treiben. Selbst in der Märchenwelt können Rollen vertauscht werden. Was hat die Hexe Raffzahn, die Betriebsvorsitzende der Märchen GmbH, eigentlich vor? Sie gibt an, dass niemand mehr über Schneewittchen, Aschenputtel und Rumpelstilzchen lesen will. Was also tun? Wer ist der oder die Gute und wer der oder die Böse?

Die kleine Hilde wünscht sich von ihrer Mutter ein Märchen. Foto: Karin Riggelsen

Bei einem anderthalbstündigen Theaterstück gibt es viele Dinge, die einfach klappen müssen – Vorhang, Licht, Musik und natürlich die vielen Texte. Zwischendurch vergaßen die Darstellenden auch eine Passage. Immer wieder wurde „Vorhang auf“ oder „Vorhang zu“, „Licht an“ und „Licht aus“ oder auch „Werbung“ gerufen. 

Was lieb mit der kleinen Leni im Bett und ihren Wunsch nach einem Märchen beginnt, das entwickelt sich zu einem unterhaltsamen Komplott. „Es geht um Leben und Tod“, wie die Hexe Raffzahn (Tilda Schmidt) stirnrunzelnd am Anfang feststellt. 

Die Hexe Raffzahn (Tilda Schmidt) ist eine gute Sängerin. Foto: Karin Riggelsen

 

Das Theaterstück wird unter anderem mit Rufen, wütendem Stampfen, idyllischem Vogelgezwitscher, Elton Johns „I’m still standing“, Dua Lipas „Don’t start now“ und Michael Jacksons „Beat it“ sowie immer wieder Raffzahns Kommando „Spieglein, Spieglein an der Wand“ gewürzt. Am Freitag werden die Zuschauenden wissen, ob die Märchen der Brüder Grimm überleben. Und wer letztendlich im Ofen landet.

Frederik Ramberg Mortensen ist ein böser Wolf. Foto: Karin Riggelsen

Für die Technik, das Licht und die Musik sorgen die Lehrkräfte der Deutschen Schule Sonderburg Michael Kindel, Kira Michelle Traedel, Mirko Poppe und Thore Fauck-Feuerhake. 

Hinter der Bühne hat die Praktikantin Svenja Große aus Nürnberg an ihrem ersten Tag an der Deutschen Schule Sonderburg die Aufgabe des Vorhangs übernommen. Sie absolviert in Sonderburg ihr Pflichtpraktikum. Theater kommt ihr aber gerade recht: Sie studiert unter anderem das Fach „Darstellendes Spiel“. 

 

Thore Fauck-Feuerhake, Mirko Poppe und Michael Kindel Foto: Karin Riggelsen

Wer selbst das Stück „Ach’ wie gut, dass niemand weiß“ miterleben möchte, darf die Schule anrufen. Am Montag waren schon 80 der gut 100 Plätze für die Abendvorstellung vergeben. 

Svenja Große übernahm gleich an ihrem ersten Tag an der Deutschen Schule Sonderburg die Vorhang-Aufgabe. Foto: Karin Riggelsen
Dornröschen (Kamilla Tembo Sievertsen) war sehr müde. Foto: Karin Riggelsen
Eine der vielen Szenen Foto: Karin Riggelsen
Dieser Junge machte zwischendurch Werbung, was auch die beiden Schwestern von Aschenputtel begeisterte. Foto: Karin Riggelsen
Aschenputtel und ihre Schwestern – alle wollten den Prinzen heiraten. Foto: Karin Riggelsen
Rumpelstilzchen (2 .v. r. Emilie Hoffmann) hatte es nicht immer leicht. Foto: Karin Riggelsen
Die Kinder sangen vor und hinter dem Vorhang. Foto: Karin Riggelsen

Wenn man von den Brüdern Grimm spricht, meint man Jacob und Wilhelm Grimm. Sie hatten zwar noch mehr Brüder, aber die beiden haben viel zusammengearbeitet. Sie waren Sprachwissenschaftler. Sie haben also Sprachen erforscht, vor allem die deutsche Sprache. Sie sind heute noch bekannt durch die „Märchen der Brüder Grimm“.

Die Brüder Grimm haben sich die Märchen aber nicht selbst ausgedacht, sondern sie haben die Märchen gesammelt. Sie haben mit vielen Leuten gesprochen und sich die Märchen erzählen lassen. Dann haben sie die Märchen aufgeschrieben und auch etwas überarbeitet. Viele Eltern dachten, dass einige der Märchen zu grausam wären. Daher wurden sie später umgeschrieben, damit auch Kinder sie lesen können.

Insgesamt haben die Brüder Grimm mehr als 200 Märchen gesammelt. Zu den bekanntesten gehören „Schneewittchen“, „Aschenputtel“, „Dornröschen“, „Hänsel und Gretel“ sowie „Rumpelstilzchen“. Die Brüder Grimm haben auch Sagen gesammelt. Die bekannteste Geschichte ist wohl „Der Rattenfänger von Hameln“.

Quelle: KLexikon.de

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