Einsparungen
Jugend demonstriert: Sonderburgs Stadtrat trifft unpopulären Beschluss
Jugend demonstriert: Sonderburgs Stadtrat trifft unpopulären Beschluss
Jugend demonstrierte: Stadtrat trifft unpopulären Beschluss
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Ein Zuschuss für die Buskarten der Jugendlichen wurde trotz vieler Bedenken abgeschafft. Wenn die Finanzen es zulassen, wird diese Regelung wieder geändert, versprachen Politikerinnen und Politiker.
Die letzte Stadtratssitzung des Jahres wurde vor dem Sonderburger Rathaus auf ungewöhnliche Weise eingeleitet. Neben der Alsen-Mädchen-Skulptur standen laut rufende Jugendliche mit einem großen Protestplakat. Auf dem stand ein klarer Bescheid: „Hold jer fra vores ungdomskort“ (Haltet euch fern von unserer Jugendkarte). Die jungen Leute protestierten gegen die Pläne der Sonderburger Politikerinnen und Politiker, den monatlichen Zuschuss in Höhe von 345 Kronen für Busfahrkarten zu streichen.
Nach einem Gespräch – unter anderem mit Vizebürgermeister Stephan Kleinschmidt (Schleswigsche Partei) – marschierten die Demonstrierenden im Rathaus zu den oben liegenden Publikumsplätzen.
Die Stadtratsmitglieder waren nicht glücklich, als es zum Punkt 17 kam, dem Kürzungsvorschlag für den kollektiven Verkehr. Der Finanzausschuss der Kommune hatte bei einer außerordentlichen Sitzung am Montag beschlossen, diesen Punkt an den Stadtrat weiterzuleiten.
Neuer Geldtopf wird eingerichtet
Die Vorsitzende des Technischen Ausschusses, Kirsten Bachmann (SP), läutete die längere Diskussion mit Informationen ein.
„Wir haben versucht, eine Lösung zu finden, die den meisten – mit den Mitteln, die uns zur Verfügung stehen – zugutekommt. Wir werden einen Geldtopf einrichten, aus dem bedürftige Jugendliche einen Zuschuss für die Busfahrkarten beantragen können“, versprach die Politikerin, die selbst in Nübel (Nybøl) wohnt. Die Schleswigsche Partei sei generell für mehr kollektiven Verkehr, stellte sie fest.
Wir haben versucht, eine Lösung zu finden, die den meisten – mit den Mitteln, die uns zur Verfügung stehen – zugutekommt. Wir werden einen Geldtopf einrichten, aus dem bedürftige Jugendliche einen Zuschuss für die Busfahrkarten beantragen können.
Kirsten Bachmann (SP)
Bei der Einsparung im Bereich der Busfahrkarten werden die ländlichen Gegenden und der Sommerbus nach Nordalsen bewahrt. Beim Sommerbus wird aber eine Eigenzahlung eingeführt.
Wahl zwischen Pest und Cholera
Für Tage Petersen (Venstre) war es eine Wahl zwischen Pest und Cholera. Für ihn war es wichtig, die Busfahrten zu sämtlichen Schulen und den Sommerbus nach Nordalsen zu bewahren.
Die Politikerinnen und Politiker schauten immer wieder hinauf zu den Demonstrierenden, die sich ganz ruhig verhielten. Unter anderem Didde Lauritzen (Soz.) war unglücklich. „Für die Buskarte haben DSU und die Sozialdemokratie gekämpft. Aber wir befinden uns in einer schwierigen finanziellen Situation. Für uns ist es aber eine vorübergehende Regelung“, versprach sie den Jugendlichen.
Ellen Trane Nørby (Venstre) erinnerte an die schwierige Lage der Kommune Sonderburg, in der die Politiker eine Einsparung nach der anderen genehmigen mussten.
Bis auf Asger Romme Andersen (Einheitsliste), der sich „mehr soziale Gerechtigkeit“ und eine Steuererhöhung wünschte, stimmten abschließend alle Ratsmitglieder für die Abschaffung des Buszuschusses für die Jugendlichen. Damit werden 3 Millionen Kronen gespart.