Kultur

Für alle: Warum wurde dieses Stück Kunst geschaffen?

Für alle: Warum wurde dieses Stück Kunst geschaffen?

Für alle: Warum wurde dieses Stück Kunst geschaffen?

Hörup/Hørup
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Die Skulptur Hønekilden unterhalb der Marienkirche. Die wasserreiche Quelle hat dort schon immer gelegen. Foto: Ilse Marie Jacobsen

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Der Kunstrat der Sonderburger Kommune lädt zu mehreren „Artist Talks“ ein. So sehen Kunstfans auch Werke, die nicht für alle öffentlich zugänglich sind.

Die Hühner bei Hønekilden, Inge Adriansen auf der Bank am Strand oder der Butt im Griff. In der Sonderburger Kommune gibt es an vielen frei zugänglichen Orten Kunstwerke. Aber Sonderburg hat viel mehr der sogenannten „1-Prozent-Kunst“. Das sind Werke, die bei einem größeren Neu-, Um- oder Anbau von kommunalen Gebäuden angebracht wurden. Seit Jahrzehnten benutzt die Kommune ein Prozent des Anlagenbudgets für eine Ausschmückung der besonderen Art.

Für diese soll nun Werbung gemacht werden. Der Kunstrat lädt daher zu verschiedenen „Artist Talks“ ein. Bei den Künstler-Gesprächen erklären die Schaffenden, was sie sich bei ihrer Arbeit gedacht haben, wie der Prozess verlief, warum ihr Werk zu dem wurde, was nun zu sehen ist, und wie es im Täglichen funktioniert.

Kunst in Børnegalaksen

Die erste Veranstaltung dieser Art wurde kurz vor den Sommerferien im Ahlmannspark durchgeführt. Der zweite Artist Talk findet am 6. September, 19 Uhr, im relativ neuen Kinderhaus „Børnegalaksen“ in Hörup (Hørup) statt. In der im Mai eingeweihten Institution am Bonderosevej 1 wird die Künstlerin Anne Louise Blicher über ihr dortiges Werk sprechen.

Beteiligt euch einfach an den Artist Talks. Hier kommt man nah an die Kunstschaffenden und deren Ideen.

Thomas Lunau, Leiter der Kunstschule

Gerade ihr Werk hängt dort, wo Menschen, die keine Kinder im Hort haben, keinen Zugang haben. 2022 schuf die Künstlerin das Werk „Der umgekehrte Küchengarten“, in dem Pflanzen und Insekten aus einer ganz neuen Perspektive betrachtet werden – von der Erde zum Tisch.

Kunst für alle

„Die ganze Idee mit der 1-Prozent-Kunst ist es, Kunst für alle zugänglich zu machen. Kunst soll auch in der Augenhöhe von Kindern sein, damit sie ein ganz natürlicher Teil von uns wird. Manchmal ist das dann nicht möglich, weil es wie hier bei Anne Louise Blicher in einem Kindergarten hängt“, so der Vorsitzende des Kunstrats, Thomas Lunau.

Das soll mit den „Artist Talks“ geändert werden. „Beteiligt euch einfach daran. Hier kommt man nah an die Kunstschaffenden und deren Ideen“, so die Aufforderung von Lunau. Die nächste Kunstveranstaltung wird im Mejeriet nur für Jugendliche stattfinden. Es folgen noch zwei weitere Künstler-Treffen.

Das Projekt wurde durch Mittel von Statens Kunstfond finanziert. Die Teilnahme an den einzelnen Veranstaltungen ist kostenlos. Der Arrangeur bittet wegen Kaffee und Kuchen um Anmeldungen unter www.sonderborg.dk/begivenheder.

Butt im Griff von Günter Grass steht am Sonderburger Hafen. Foto: Ilse Marie Jacobsen
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