Klimaziele

Auch eine Kronprinzessin wünscht sich eine intakte Welt

Auch eine Kronprinzessin wünscht sich eine intakte Welt

Auch eine Kronprinzessin wünscht sich eine intakte Welt

Sonderburg/Sønderborg
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Kronprinzessin Mary winkte allen zu. Foto: Karin Riggelsen

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Ausstellung „2030 Now“ am Hafen Sonderburgs wurde mithilfe von Kronprinzessin Mary feierlich eingeweiht. Sie nahm sich Zeit, um sich die 17 Weltziele der UN genau anzuschauen.

Kronprinzessin Mary kam, wie die Königlichen aus Kopenhagen es quasi immer tun. Um kurz vor 14.30 Uhr stoppte der in Weiß gekleidete Fahrer den großen schwarzen Audi, Krone 8, vor dem Eingang zu der neuen Weltziel-Ausstellung neben dem neu renovierten Hafenbüro in Sonderburg.

Kronprinzessin Mary, in weißer Bluse, buntgeblümtem Rock und hohen Plateaupumps, winkte zuerst den erschienenen Gästen zu und lächelte. Sie ist es gewohnt, dem Publikum erst ein wenig Aufmerksamkeit zu schenken, bevor es zum offiziellen Programm übergeht.

Blumen aus Maisblättern

Daniel Kampenborg Sørensen überreichte dem royalen Gast einen dekorativen Maisblätterstrauß, den Schülerinnen der FGU Sønderjylland für sie angefertigt hatten.

Von links: Stine Trier Norden, Life Exhibitions, Bürgermeister Erik Lauritzen, Daniel Kampenborg Sørensen und Kronprinzessin Mary beim Überreichen des Straußes. Foto: Karin Riggelsen

Dann konnte das minutiös zurechtgelegte Programm beginnen. Zusammen mit Bürgermeister Erik Lauritzen und Stine Trier Norden, Life Exhibitions, gab es vor einem Rundgang durch die informative Ausstellung über die 17 Weltziele der UN ein paar Reden.

„Das Königshaus verwöhnt uns"

Bürgermeister Erik Lauritzen freute sich über die häufigen Besuche der königlichen Familie in Nordschleswig. „Das ist für ganz Nordschleswig sehr wichtig. Im Sommer werden wir von der königlichen Familie oft besucht. Das Königshaus verwöhnt uns – in dem Maße“, so der Bürgermeister.  

Uns ist es geglückt, voranzugehen. Aber wir haben noch eine lange Reise vor uns. Wir können, was die Weltziele angeht, noch viel klüger werden. Das ist nun noch ein Stein, damit es uns noch besser glücken kann.

Erik Lauritzen, Bürgermeister Sonderburg

Die Unterzeile der Ausstellung „2030 Now“ heißt „Denken, schaffen und handeln“. Das passt laut Lauritzen perfekt zu Sonderburg. „Uns ist es geglückt, voranzugehen. Aber wir haben noch eine lange Reise vor uns. Wir können, was die Weltziele angeht, noch viel klüger werden. Das ist nun noch ein Stein, damit es uns noch besser glücken kann“, stellte das Stadtoberhaupt fest.

Weltziele kein einfaches Thema

Der Vorsitzende des Ausschusses für Nachhaltigkeit und Landesdistrikte, Tom Hartig Nielsen, wünschte sich insbesondere, dass Kinder mehr über die Nachhaltigkeit erfahren.

Kronprinzessin Mary durchschneidet das Band. Foto: Karin Riggelsen

„Es ist vielleicht nicht so einfach, aus den Weltzielen schlau zu werden. Aber durch ein besseres Wissen und die vielen Aktivitäten hier in Sonderburg können wir diese noch mehr in den Mittelpunkt rücken“, so die Hoffnung des Politikers.

Sonderburg hat schon viel erreicht

Der weitgereiste Leiter des Entwicklungsprogramms der UN, Direktor Henrik Fredborg Larsen, lobte die 17 konkreten Ziele für ein gutes Leben.

„Es ist nicht nur eine Vision, sondern ein konkretes Ziel für 2030“, so Larsen. Sonderburg hat schon viel erreicht: Die Entwicklung am Hafen ist Weltklasse, so der Direktor, der auch das Zentrum für Weltziele und ProjectZero hervorhob.

Mary schaute sich die verschiedenen Plakate genau an. Foto: Karin Riggelsen

Anschließend begann für den royalen Gast ein Rundgang zwischen den 17 verschiedenen Ausstellungswänden. So kamen andere Ausstellungsgäste plötzlich ganz nah an die Kronprinzessin heran, der anfangs noch ein frisch geernteter Weißkohl von dem Künstlerduo Gamborg/Magnussen überreicht wurde.

Gleichstellung und Ausbildung

Nach einer Stunde voller neuer Informationen gelangte der königliche Gast wieder zum Eingangsbereich. Kronprinzessin Mary nahm sich Zeit für die Presse. Sie kannte die 17 Weltziele bereits. Auf die Frage, ob sie selbst einen Favoriten habe, antwortete Mary: „Irgendwie hängen alle diese Weltziele zusammen. Wenn ich etwas hervorheben sollte, dann sind es die Gleichstellung und die Ausbildung. Das würde unsere Welt zu einem noch besseren Ort machen.“

Ein Selfie mit einer Kronprinzessin im Hintergrund Foto: Karin Riggelsen

Wieder winkte die Kronprinzessin ganz gelassen den vielen Menschen am Eingangsbereich zu und sprach auch 20 gespannt zu ihr hochblickende Kinder aus der Schulfreizeitordnung der Ahlmannschule an. Dann stieg sie wieder in die schwarze Krone 8, in der schon einige Geschenke für das Königshaus lagen: ein Strauß, ein Weißkohl an einer Schnur und ein Korb mit Äpfeln, Pflaumen, Muffins und Apfelsaft von der Obstplantage Hestehavegård.

Die Ausstellung „2030 Now" kann bis 2. Oktober am Hafen Sonderburgs besichtigt werden. 

Die 17 UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung

Auf der UN-Klimakonferenz in Rio 2012 beschlossen die UN-Mitgliedsstaaten die Entwicklung einer Liste von Zielen für nachhaltige Entwicklung.
2015 wurden die Ziele, die 15 Jahre lang gültig sein sollen, dann beschlossen. Der offizielle deutsche Titel lautet „Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“.
Das erste Ziel ist die Abschaffung der Armut in der Welt (No Poverty), 2. Kein Hunger, 3. Gute Gesundheit und Wohlbefinden, 4. Qualitative Ausbildung, 5. Geschlechter-Gleichberechtigung, 6. Sauberes Wasser und Sanitäranlagen. Weitere Ziele beschäftigen sich u. a. mit der Reinhaltung der Umwelt, Gewässerschutz, Klimaschutz, mehr sozialer Gerechtigkeit und Frieden.

Kronprinzessin Mary mit dem Künstlerduo Gamborg/Magnussen, das 1.000 Kohlköpfe mitgebracht hatte. Foto: Karin Riggelsen
Mia Hansen (l.) und Jytte Jørgensen mit Äpfeln und Pflaumen von der Obstplantage Hestehavegård Foto: Karin Riggelsen
Viele Menschen waren am Donnerstag zum Hafen gekommen. Foto: Karin Riggelsen
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