Kinderbetreuung

Wohlfahrtsverbände im Norden warnen vor «Kita-Krise»

Wohlfahrtsverbände im Norden warnen vor «Kita-Krise»

Wohlfahrtsverbände im Norden warnen vor «Kita-Krise»

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Ein Verkehrsschild mit dem Hinweis «Kindergarten» steht vor einer Kindertagesstätte. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild

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Den Kitas in Schleswig-Holstein fehlt Geld - und davon nicht gerade wenig. Nun fordern die Wohlfahrtsverbände Lösungen von der Politik.

Die Wohlfahrtsverbände haben vor Verschlechterungen im Kita-Angebot in Schleswig-Holstein gewarnt. «Ich befürchte, dass wir uns auf eine Kita-Krise hinbewegen», sagte die Vorsitzende der Landes-Arbeitsgemeinschaft (LAG) der Wohlfahrtsverbände, Anette Langer, am Donnerstag im Landtag in Kiel.

Es gebe schon lange eine Unterfinanzierung der Kindertagesstätten. Es fehlten mindestens 150 Millionen Euro pro Jahr, um die derzeitige Kitaversorgung in der erwarteten Qualität sicherzustellen, erklärte Langer. Nun erwartet sie eine «dramatische Verschlechterung» der Situation.

Daraus folge eine zunehmende Überforderung bei den Mitarbeitenden. Zudem seien die Erzieherinnen und Erzieher, ebenso wie die Eltern, unzufrieden mit den Qualitätsstandards in den Kitas im Land. Dabei ist die Rechnung laut Langer sehr einfach: Entweder gebe es mehr Geld oder die Qualität in den Kitas sinke weiter.

Um Ende des kommenden Jahres keine «völlig chaotische Situation» vorzufinden, müsse jetzt gehandelt werden. Daher fordere die LAG die Politik auf, alle relevanten Akteure zu einem Gespräch an den Tisch zu holen. Langer betonte: «Wir sehen eine ernsthafte Gefahr, dass viele Elternteile im kommenden Jahr nicht mehr wissen, wie sie ihre Kinder betreuen können und daher ihre Arbeitszeit kürzen müssen.»

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