Gesundheit

Weniger Komasaufen bei Kindern und Jugendlichen im Norden

Weniger Komasaufen bei Kindern und Jugendlichen im Norden

Weniger Komasaufen bei Kindern und Jugendlichen im Norden

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Eine Jugendliche hält vor ihrem Haus eine Flasche Bier in der Hand. Foto: Silas Stein/dpa/Archivbild

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Immer wieder trinken Kinder und Jugendliche so viel Alkohol, dass sie ins Krankenhaus müssen. Der Trend ist insgesamt leicht rückläufig. Doch die Entwicklung bei jugendlichen Mädchen macht Sorge.

Kleiner Rückgang bei der Behandlung von Alkoholvergiftungen von Kindern und Jugendlichen in schleswig-holsteinischen Krankenhäusern: Die Zahl der Fälle ist nach Angaben des Statistischen Landesamtes im Jahr 2022 um ein Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 361 zurückgegangen, wie die Krankenkasse DAK-Gesundheit mitteilte. Es sei der fünfte Rückgang in Folge gewesen.

2022 wurden demnach in Schleswig-Holstein 183 Jungen und 178 Mädchen im Alter von 10 bis 19 Jahren nach Alkoholmissbrauch in einer Klinik behandelt. Die Zahl der männlichen Betroffenen sank im Vergleich zum Vorjahr um 29, bei den weiblichen gab es einen Anstieg um 27. Die größte Steigerung gab es bei den 15- bis 19-jährigen Schülerinnen mit 27 Prozent.

«Erfreulicherweise setzt sich der rückläufige Trend betroffener Kinder und Jugendlicher fort», sagt Cord-Eric Lubinski, Landeschef der DAK-Gesundheit in Schleswig-Holstein. «Anlass zur Sorge bereitet uns der Anstieg bei den 15- bis 19-jährigen Mädchen. Denn: Nach wie vor ist jede Alkoholvergiftung eines jungen Menschen eine zu viel.»

Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken (CDU) und die DAK führen zur Alkoholprävention die Plakatkampagne «bunt statt blau» gegen Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen in Schleswig-Holstein fort. Bereits im 15. Jahr würden die besten Plakatideen von Schülerinnen und Schülern zwischen 12 und 17 Jahren zum Thema Rauschtrinken gesucht, so die DAK. Von der Decken ist Schirmherrin der Aktion.

Beim bundesweiten Plakatwettbewerb «bunt statt blau» erhalten die Gewinner Geldpreise in Höhe von insgesamt rund 12.000 Euro. Einsendeschluss ist der 31. März 2024.

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