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Weitere Tests wegen Geflügelpest-Virus bei Seehunden

Weitere Tests wegen Geflügelpest-Virus bei Seehunden

Weitere Tests wegen Geflügelpest-Virus bei Seehunden

dpa
Friedrichskoog/Kiel (dpa/lno) -
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An einem Ortseingangsschild hängt ein Schild mit der Aufschrift «Geflügelpest Sperrbezirk». Foto: Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

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Im Moment ist die Hochphase der Seehundgeburten im Wattenmeer. In der Seehundstation Friedrichskoog werden zurzeit 155 junge Seehunde aufgepäppelt. Ein toter Seehund hatte das Geflügelpestvirus.

Nach dem Nachweis der Geflügelpest bei einem toten Seehund in der Seehundstation Friedrichskoog (Kreis Dithmarschen) sind weitere Tests an dort derzeit aufgepäppelten Seehunden geplant. Diese werden voraussichtlich in den kommenden Wochen erfolgen, wie eine Sprecherin des Landwirtschaftsministeriums am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur sagte. Das Friedrich-Loeffler-Institut hatte am Freitag eine Infektion mit dem Influenzavirus des Subtyps H5N1 bestätigt, nachdem ein H5-Nachweis durch das Landeslabor Schleswig-Holstein erfolgt war.

Nach dem H5-Nachweis waren Proben von allen Seehunden aus dem Umfeld des erkrankten Tieres negativ ausgefallen. Die Seehundstation bleibt nach Ministeriumsangaben geöffnet, der Betrieb laufe normal weiter.

Ein sporadisches Überspringen von Geflügelpestviren auf Säugetiere konnte nach Ministeriumsangaben bereits früher beobachtet werden. Weltweit betraf dies fleischfressende Landtiere und Meeressäuger – unter anderem Füchse, Otter, Seehunde und andere Robben, die sich vermutlich über die Aufnahme oder den Kontakt zu infizierten Wildvögeln angesteckt haben.

Beim Geflügelpest-Geschehen 2021/2022 wurde das Influenzavirus bei drei toten Seehunden aus dem schleswig-holsteinischen Wattenmeer nachgewiesen. Im März 2023 wurde das Virus bei einer Kegelrobbe aus der Seehundstation entdeckt. Außerdem wurde bei einem Fuchs aus einem Tierpark das Virus als Nebenbefund festgestellt.

Derzeit ist die Hochphase der Seehundgeburten im Wattenmeer. In der Seehundstation Friedrichskoog werden zurzeit 155 junge Seehunde aufgepäppelt. Jungtiere, die kurz nach der Geburt von ihren Müttern getrennt werden, werden Heuler genannt. Die Geburten- und Säugezeit der Seehunde im Wattenmeer dauert noch bis in den August.

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