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Vorverkauf für 9-Euro-Monatsticket startet im HVV am 20. Mai

Vorverkauf für 9-Euro-Monatsticket startet im HVV am 20. Mai

Vorverkauf für 9-Euro-Monatsticket startet im HVV am 20. Mai

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Ein Mann sitzt an einem Bahnhof vor einem Regionalzug auf der Bank. Foto: Tom Weller/dpa/Symbolbild

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Das Auto mal stehen lassen, mit dem Bus oder Bahn günstig zur Arbeit - das ist das Ziel der Bundesregierung mit dem 9-Euro-Monatsticket ab Juni. Der HVV hat nun in Hamburg verraten, wann der Vorverkauf für diese Sonderfahrkarte beginnt.

Der Vorverkauf für das vergünstigte 9-Euro-Monatsticket im Juni, Juli und August startet laut Hamburger Verkehrsverbund (HVV) am 20. Mai. Erhältlich ist es dann über die HVV App, im HVV Onlineshop, an fast allen Servicestellen und in vielen Bussen im Hamburger Umland, wie HVV-Geschäftsführerin Anna-Theresa Korbutt am Donnerstag sagte. An Fahrkarten-Automaten, in Hamburger Bussen und in der HVV switch-App sei das Sonderticket erst ab 1. Juni zu bekommen. Es ist bundesweit im Nah- und Regionalverkehr gültig und gilt in der 2. Klasse.

Gemeinsam mit Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) informierte Korbutt über das Ticket, das der Bund für drei Monate im Rahmen des Entlastungspakets wegen der hohen Energiepreise vorsieht. Zugleich soll es ein Schnupperangebot sein, um mehr Kunden für Busse und Bahnen zu gewinnen. «Wir entlasten damit die Umwelt», betonte Tjarks. Kinder unter sechs Jahren fahren kostenlos mit, danach brauchen sie ein eigenes 9-Euro-Monatsticket.

Das 9-Euro-Ticket sei personengebunden, es werde aber kein Foto erforderlich sein, berichtete Korbutt. Die Abo-Kunden des HVV würden in gleichem Maße wie alle anderen profitieren, die Verrechnung laufe automatisch. Für Abonnenten mit Sozialrabatt der Stadt Hamburg sei das Angebot im Aktionszeitraum kostenlos.

Der Bund finanziert das 9-Euro-Ticket, indem er den Ländern 2,5 Milliarden Euro zum Ausgleich von Einnahmeausfällen gibt. «Das ist schon eine ziemlich große Party, die da geschmissen wird», sagte die HVV-Geschäftsführerin. Das sei aus ihrer Sicht historisch. Bürgerinnen und Bürger im HVV-Gebiet würden durch das 9-Euro-Ticket «wahnsinnig entlastet». Korbutt nannte eine Zahl von 130 Millionen Euro, davon würden mehr als 100 Millionen Euro auf die Hansestadt entfallen.

Der HVV, dessen Fahrgast-Zahlen bei 80 Prozent des Vor-Corona-Niveaus liegen, erwartet den Angaben zufolge eine zusätzliche Auslastung von rund 20 Prozent. Es sei aber schwer das abzuschätzen, betonte Korbutt. «Das 9-Euro-Ticket ist eine einmalige Chance für den öffentlichen Nahverkehr.» Man habe darum in den vergangenen Wochen alle Kräfte gebündelt.

Alle bisherigen Mitnahmeregelungen im HVV sollen für Bestandskunden bestehen bleiben, dies gilt den Angaben zufolge auch für neue Abos. Alle Fahrkarten, die mehr als 9 Euro kosten, würden in den Monaten Juni, Juli und August nicht angeboten. Ausgenommen sind Tages- und Gruppenkarten, da diese zur Mitnahme weiterer Personen berechtigen, hieß es.

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