In den Sommermonaten werden regelmäßig die Blutkonserven knapp. Derzeit ist die Versorgungssituation noch stabil, wie die Sprecherin des Blutspendedienstes des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) für Hamburg und Schleswig-Holstein, Susanne von Rabenau, der Deutschen Presse-Agentur sagte. Für alle Blutgruppen könne die Versorgung für mindestens zwei Tage gewährleistet werden. Die Lage könne sich jedoch schnell ändern, da einige Präparate nur wenige Tage haltbar seien. «Wenn also nur wenige Tage zu wenig Blutspenden abgenommen würden, wird sich dies extrem schnell bemerkbar machen und die Situation kann sich von «stabil» auf «kritisch» ändern», sagte sie.

In der Sommer- und Ferienzeit stünden viele Blutspender aufgrund von Urlaubsreisen nicht zur Verfügung. Auch eine Hitzewelle könne dazu führen, dass weniger Menschen zum Blutspenden kommen, aus Sorge, dass der Kreislauf durch die Blutspende zu stark belastet würde. «In der Regel sind eine Blutspende und die Hitze aber durchaus verträglich», sagte von Rabenau. Wichtig sei es, vor und nach einer Blutspende, bei der ein halber Liter Blut abgenommen wird, ausreichend zu essen und zu trinken. Nach einer Blutspende solle man sich zudem Ruhe gönnen, keinen Sport treiben und sich nicht länger in der prallen Sonne aufhalten.

Jeden Tag werden in Deutschland laut DRK etwa 15.000 Blutspenden benötigt. Der Großteil der Präparate, rund ein Fünftel, werden für Patienten mit Tumorerkrankungen benötigt, sagte von Rabenau. Frauen können den Angaben zufolge bis zu vier Mal in einem Jahr Blut spenden, Männer bis zu sechs Mal. Zwischen zwei Blutspenden muss demnach ein Abstand von mindestens acht Wochen liegen.