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Versorgungslage bei manchen Blutkonserven ist angespannt

Versorgungslage bei manchen Blutkonserven ist angespannt

Versorgungslage bei manchen Blutkonserven ist angespannt

dpa
Hamburg/Kiel (dpa/lno) -
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Blutkonserven werden in einem Kühlraum gelagert. Foto: Sina Schuldt/dpa/Archivbild

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Nur knapp einen Tag reichen die Blutkonserven mancher Blutgruppe aktuell. Rund 500 Blutspenden benötigt der Blutspendedienst des DRK in Hamburg und Schleswig-Holstein am Tag. Große Resonanz gab es bei einem Blutspendetag im Landtag.

Im Norden sind die Blutkonserven bei einigen Blutgruppen momentan knapp. «Seit einigen Wochen fehlen uns gerade bei den Blutgruppen 0 negativ und A negativ Spender», sagte die Sprecherin des Blutspendedienstes des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) für Hamburg und Schleswig-Holstein, Susanne von Rabenau, der Deutschen Presse-Agentur. Für beide Blutgruppen gebe es aktuell knapp einen Tag Versorgungssicherheit, das sei wenig für diese Blutgruppen. Ideal wären drei bis fünf Tage. «Aber es ist noch nicht so, dass ein großer Engpass bevorsteht.»

In Kooperation mit dem Landtag hatte das Deutsche Rote Kreuz für Dienstag zur Blutspende aufgerufen. Darin beteiligten sich 104 Freiwillige, darunter 39 Erstspenderinnen und Erstspender, wie eine Landtagssprecherin am Dienstag berichtete. Die Aktion findet im Landeshaus bereits seit 2005 regelmäßig statt.

«Wir rücken damit die Notwendigkeit von Blutspenden in das Bewusstsein der Abgeordneten, Mitarbeitenden und der Öffentlichkeit», sagte Landtagsvizepräsident Peter Lehnert (CDU). Lehnert und der Vorstand des DRK-Landesverbands, Ralph Schmieder, bewerteten die Aktion als Erfolg. «Wir brauchen jede Blutspende, denn demografisch gesehen wird die Zahl derer, die Blut benötigen, immer größer und die der Blutspender leider immer geringer», sagte Schmieder.

Von den insgesamt 104 Menschen, die ins Landeshaus gekommen waren, durften 92 nach ärztlicher Kontrolle tatsächlich spenden. Unter den Spendern waren Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) und Finanzministerin Monika Heinold (Grüne).

«Wir brauchen rund 500 Blutspenden in Schleswig Holstein und Hamburg zusammen pro Tag, um den Bedarf für alle Kliniken zu decken», sagte Rabenau. Vor allem auch onkologische Arztpraxen brauchten diese. Mit einer Blutspende kann bis zu drei Schwerkranken oder Verletzten geholfen werden. Besonders begehrt ist den Angaben zufolge die Blutgruppe 0 Rhesus negativ, die nur drei bis fünf Prozent aller Spenderinnen und Spender haben. Sie kann für jeden Patienten verwendet werden.

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