Hafenautobahn

Umweltverbände wollen geplante Autobahn A26 Ost stoppen

Umweltverbände wollen geplante Autobahn A26 Ost stoppen

Umweltverbände wollen geplante Autobahn A26 Ost stoppen

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Ein Aktivist vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu) während einer Demonstration. Foto: Daniel Reinhardt/dpa/Archivbild

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Der Bau der A26 Ost ist eine der zentralen Infrastrukturforderungen der Hamburger Hafenwirtschaft. Über die 10 Kilometer lange Verbindung zwischen A1 und A7 soll der Verkehr kreuzungsfrei durch den Hafen fließen. Umweltverbände rügen eine «verheerende» Klimabilanz.

Die Umweltverbände Nabu und Bund wollen die bis 2031 geplante Hafenautobahn A26 Ost im Süden Hamburgs stoppen. Verfehlungen in der Autobahnplanung seien auch durch jüngste Planänderungen nicht beseitigt worden. Als zentrales Argument sehen die Verbände vor allem die baubedingten CO2-Emissionen. «Besonders verheerend ist nach Auffassung des Nabu, dass genau diese baubedingten CO2-Emissionen nicht bilanziert wurden, obwohl durch den Vorhabenträger fälschlicherweise behauptet wird, dass dies geschehen sei», sagte ein Nabu-Sprecher. Eine entsprechende Stellungnahme der beiden Verbände im laufenden Planverfahren sollte laut Nabu am Montag eingereicht werden.

Die 9,7 Kilometer lange Autobahn, die auch als Hafenpassage bezeichnet wird, wird seit Jahren von der Hamburger Hafenwirtschaft gefordert. Sie soll als Verlängerung der A26 West die Lücke zwischen der A1 und der A7 schließen. Die Kosten des Projekts werden derzeit mit 1,85 Milliarden Euro beziffert.

Der Hamburger Nabu-Vorsitzende Malte Siegert forderte den rot-grünen Senat der Hansestadt auf, sich bei der Bundesregierung dafür stark zu machen, «diesem klimaschädlichen Projekt endlich ein Ende zu setzen». Aus Siegerts Sicht ist die A26 Ost zudem überflüssig. «Mit der machbaren und kostengünstigeren Ertüchtigung des Veddeler Damms inklusive des ohnehin geplanten Neubaus der Köhlbrandquerung gibt es eine vernünftige Alternative in unmittelbarer Entfernung.»

Eine neue Köhlbrandquerung ist nötig, weil die in die Jahre gekommene Köhlbrandbrücke aus baulichen und Kapazitätsgründen den Anforderungen ab 2030 nicht mehr gerecht werden kann. Die Stadt hatte sich vor rund zwei Jahren mit dem Bund auf den Bau einer neuen Querung des Elbe-Seitenarms als Bundesstraße verständigt, an deren Finanzierung sich der Bund beteiligen wird. Derzeit wird eine Tunnellösung geprüft.

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