Schleswig-Holstein & Hamburg

Tarifrunde in norddeutscher Elektroindustrie ohne Ergebnis

Tarifrunde in norddeutscher Elektroindustrie ohne Ergebnis

Tarifrunde in norddeutscher Elektroindustrie ohne Ergebnis

dpa
Hamburg
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Das Logo der IG Metall hängt an einer Wand. Foto: Daniel Karmann/dpa/Symbolbild

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Auch die vierte Tarifrunde für die 140 000 Beschäftigten der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie ist nach Angaben der IG Metall ohne Ergebnis geblieben. Die Arbeitgeberseite habe kein substanzielles Angebot vorgelegt, sagte der Bezirksleiter der IG Metall Küste, Daniel Friedrich, am Freitag nach den mehr als dreistündigen Verhandlungen in Hamburg. «Die Vorschläge von Nordmetall zu den Themen Beschäftigungssicherung, Zukunftstarifverträge und Entgelte bleiben unverbindlich und sind keine Grundlage für eine Lösung.»

Die IG Metall kündigte an, mit Ablauf der Friedenspflicht am Dienstag den Druck durch Warnstreiks auch «in vielen Betrieben an der Küste» zu erhöhen. Zunächst gebe es jedoch am Montag einen bundesweiten Aktionstag. Die Gewerkschaft fordert für die Metaller in Nordwest-Niedersachsen, Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ein Paket, das für zwölf Monate ein Plus von vier Prozent vorsieht für Lohnsteigerungen und Maßnahmen zur Sicherung von Arbeitsplätzen und Standorten.

Die Arbeitgeberseite lehnt höhere Löhne angesichts der Corona-Krise in diesem Jahr ab, hat stattdessen wie in Nordrhein-Westfalen einen «Mix aus Einmalzahlung und Tabellenerhöhung ab 2022» vorgeschlagen. Zudem soll der neue Tarifvertrag den Betrieben aus Sicht von Nordmetall «passgenaue Gestaltungsmöglichkeiten» zur Sicherung von Beschäftigung und zum Strukturwandel geben. Nordmetall hatte seinen Vorschlag mit einer Umfrage untermauert, der zufolge etwa 4000 Metaller-Jobs akut gefährdet seien.

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