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Synode der Nordkirche diskutiert zukünftige Rolle der Kirche

Synode der Nordkirche diskutiert zukünftige Rolle der Kirche

Synode der Nordkirche diskutiert zukünftige Rolle der Kirche

dpa
Travemünde (dpa/lno) -
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Der Mond steht im Morgenlicht hinter einem Kreuz auf einem Kirchturm. Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Symbolbild

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Wie soll sich die Nordkirche weiter entwickeln? Darüber diskutiert die Landessynode in Lübeck-Travemünde. Auch die Hochzeit von Bundesfinanzminister Lindner in der Kirche ist ein Thema.

Die Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland diskutiert seit Donnerstag über ihre Zukunft. Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt ging in ihrer Eröffnungsrede aber auch auf die Debatte um die Trauung von Bundesfinanzminister Christian Lindner auf Sylt ein. Der FDP-Politiker und die Journalistin Franca Lehfeldt hatten Anfang Juli auf Sylt kirchlich geheiratet, ohne Kirchenmitglieder zu sein. Das war teilweise heftig kritisiert worden. Kühnbaum-Schmidt sagte, wenn Kirchenmitgliedschaft und die Zahlung von Kirchensteuer so eng miteinander verbunden werde, dass daraus exklusive Rechte auf Segenshandlungen abgeleitet würden, sei eine eingehende Debatte zum Verständnis von Kirchenmitgliedschaft und Segen nötig.

Die Präses der Synode, Ulrike Hillmann, sagte bei der Eröffnung der Tagung in Lübeck-Travemünde, schwerpunktmäßig gehe es darum, wie die Nordkirche gestaltet werden könne, so dass es für sie eine Zukunft geben könne. Im Mittelpunkt des Treffens steht nach Angaben eines Kirchensprechers der Zukunftsprozess «horizonte hoch 5», der in den zurückliegenden drei Jahren erarbeitet wurde.

Am Nachmittag wollten die Synodalen auch darüber diskutieren, ob die zusätzlichen Kirchensteuermittel aus der Besteuerung der Energiepreispauschale zweckgebunden für Menschen verwendet werden können, die besonders von der Energiekrise betroffen sind.

Für das Jahr 2023 erwartet die Nordkirche den Angaben zufolge Steuereinnahmen in Höhe von 530 Millionen Euro, 2022 waren es 505 Millionen Euro. Die Synode wird am Freitag mit der Debatte zum Zukunftsprozess fortgesetzt.

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