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Stegner: Amtsinhaber Günther Favorit bei der Landtagswahl

Stegner: Amtsinhaber Günther Favorit bei der Landtagswahl

Stegner: Amtsinhaber Günther Favorit bei der Landtagswahl

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Ralf Stegner (SPD). Foto: Axel Heimken/dpa/Archivbild

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Für die Landtagswahl 2022 sieht der SPD-Politiker Stegner Regierungschef Günther in der Favoritenrolle. Dessen Herausforderer Losse-Müller bringt aus Sicht des Ex-Fraktionschefs alle Voraussetzungen für den Posten des Ministerpräsidenten mit.

Die Ausgangslage zur Landtagswahl am 8. Mai nächsten Jahres wird nach Einschätzung des SPD-Politikers Ralf Stegner stark vom Ergebnis der Bundestagswahl bestimmt. «Es ist klar, dass der Ministerpräsident als Favorit antritt», sagte der langjährige Kieler Fraktionsvorsitzende der Deutschen Presse-Agentur. «Die Corona-Krise hat der Regierung ja politisch durchaus genutzt.» Aber die SPD habe auch dazu beigetragen, dass das Land gut durch die Krise gekommen sei. Stegner hatte als SPD-Fraktionschef zeitweise an Sitzungen des Jamaika-Kabinetts von Regierungschef Daniel Günther (CDU) teilgenommen und die Schutzmaßnahmen in der Pandemie ganz weitgehend mitgetragen.

«Aber Herr Günther ist Favorit, hat auch anständige Beliebtheitswerte und ist folglich schwer zu schlagen», sagte Stegner. «Aber es ist auch nicht alles Gold, was glänzt.» Als Beispiel nannte Stegner den geringen Frauenanteil bei den Wahlkreis-Direktkandidaten der CDU. «Ich habe ihm mal im Scherz gesagt: Sie müssen ja hoffen, dass die SPD möglichst viele Wahlkreise gewinnt, damit die CDU über die Landesliste wenigstens ein paar Frauen ins Parlament bekommt.»

Trotz Günthers Favoritenposition glaube er schon, dass die SPD bei einer für sie günstigen bundesweiten Konstellation, einem starken eigenen Profil und einem guten Wahlkampf zur Landtagswahl eine Chance haben werde. Der designierte Spitzenkandidat, Ex-Staatskanzleichef Thomas Losse-Müller, bringe alles mit, was man für das Amt brauche. Er sei nur noch nicht so bekannt. «Das kann er aber mit Fleiß noch aufholen», sagte Stegner. «Diesen Herausforderer sollte der Ministerpräsident nicht unterschätzen.»

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