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SPD-Fraktion will Berechnung von Kosten des Klimawandels

SPD-Fraktion will Berechnung von Kosten des Klimawandels

SPD-Fraktion will Berechnung von Kosten des Klimawandels

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Über die Kosten des Klimawandels wird auf Weltklimakonferenzen immer wieder gesprochen. Doch wie sieht es in der Heimat aus? Was kommt auf Schleswig-Holstein zu? Dazu möchte die SPD-Fraktion Zahlen sehen.

Die SPD-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag fordert von der Landesregierung eine Betrachtung der Kosten des Klimawandels. Diese solle für Erderwärmungen von 1,5 Grad, 2,0 Grad und 3,0 Grad vorgenommen werden. Klares politisches Ziel sei die Begrenzung der globalen Durchschnittstemperatur auf 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau, teilte Fraktionschef Thomas Losse-Müller mit. «Dadurch sollen die zu erwartenden weitreichenden Folgen des Klimawandels vermieden beziehungsweise stark eingeschränkt
werden. Studien für die gesamte Bundesrepublik gehen von hohen Kosten der Untätigkeit aus.»

Das Beratungsunternehmen Deloitte beziffert nach Losse-Müllers Angaben den Gegenwartswert rein ökonomischer Verluste
auf 730 Milliarden Euro für das Bundesgebiet in den nächsten 50 Jahren. Das Beratungsunternehmen Prognos habe berechnet, dass in den letzten 22 Jahren 145 Milliarden Euro Extremwetterschäden in Deutschland entstanden seien. Der Rückversicherer Swiss Re schätze, dass Nichtstun das globale Bruttosozialprodukt um 18 Prozent senken werde.

Eine Schätzung der Kosten des Nichtstuns für Schleswig-Holstein ist nach Überzeugung des Fraktionsvorsitzenden eine wichtige Ausgangsgröße für die Frage, welche Ausgaben für den Klimaschutz ökonomisch und fiskalpolitisch gerechtfertigt sind. «Dafür bedarf es einer breiten Datenlage, einer finanziellen Kosteneinschätzung sowie verschiedener Strategieansätze, um flexibel auf Entwicklungen reagieren zu können.»

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