Schleswig-Holstein & Hamburg

Schleswig-Holstein besser bei der Kita-Teilhabe

Schleswig-Holstein besser bei der Kita-Teilhabe

Schleswig-Holstein besser bei der Kita-Teilhabe

dpa
Gütersloh (dpa/lno) -
Zuletzt aktualisiert um:
Jacken und Taschen hängen im Eingangsbereich in einem Kindergarten. Foto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Mehr als ein Drittel der unter Dreijährigen besucht in Schleswig-Holstein eine Krippe. Laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung ist das mehr als Bundesschnitt.

In Schleswig-Holsteins Krippen gibt es etwas weniger Erzieherinnen und Erzieher pro Kind als in Westdeutschland. Rechnerisch musste eine Fachkraft im vergangenen Jahr 3,6 Kinder betreuen, wie aus dem Ländermonitoring Frühkindliche Bildungssysteme der Bertelsmann Stiftung hervorgeht. Im Schnitt der westdeutschen Länder waren es 3,5. In Baden-Württemberg waren es nur 3,0 Kinder. In den Kitagruppen kamen im Norden 7,8 Kinder auf eine vollzeitbeschäftigte Kraft, in Westdeutschland waren es 8,1.

In Schleswig-Holstein besuchten im vergangenen Jahr 35,2 Prozent der Kinder unter drei Jahren eine Kita oder ein Kindertagespflegeangebot. Im Westen Deutschlands lag dieser Wert bei nur 31 Prozent, in Ostdeutschland waren es 52,7 Prozent. Der Bundesschnitt lag bei 35 Prozent. 2011 hatte die Quote im Norden noch 21,6 Prozent betragen. Die Zahl der Kinder mit Krippen- oder Kindertagespflegeplatz erhöhte sich zwischen 2011 und 2020 von 14 819 auf 27 038 Kinder.

Dem erstmals veröffentlichten «Fachkräfte-Radar für Kita und Grundschule» zufolge werden bis 2030 bei den bestehenden Ausbildungskapazitäten in Schleswig-Holstein fast 11 000 Erzieherinnen und Erzieher in den Beruf eintreten. Damit in allen Kitas bis dahin eine kindgerechte Personalausstattung nach wissenschaftlichen Empfehlungen sowie ausreichend Plätze zur Verfügung stehen, würden noch 2000 Erzieher zusätzlich benötigt. «Mit erhöhten Anstrengungen kann Schleswig-Holstein diese Lücke bis 2030 schließen und damit allen Kita-Kindern erstmals eine kindgerechte Qualität ermöglichen», sagte die Bertelsmann-Bildungsexpertin Kathrin Bock-Famulla.

Mehr lesen