Travemünde

Rabbiner predigt zur Eröffnung der Synode

Rabbiner predigt zur Eröffnung der Synode

Rabbiner predigt zur Eröffnung der Synode

dpa
Travemünde
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Licht wirft den Schatten eines Kreuzes durch ein Kirchenfenster. Foto: Nicolas Armer/dpa/Symbolbild

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Mit einem ungewöhnlichen Gast hat am Freitag in Lübeck-Travemünde die Tagung der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) begonnen. Der Landesrabbiner von Mecklenburg, Yuriy Kadnikov, hielt beim Synodengottesdienst in der St. Lorenzkirche in Travemünde die Predigt. Darin erinnerte er unter anderem an das Leid und den Schrecken des Nahost-Konflikts und an das Leid der Kinder.

Nach Angaben eines Sprechers der Nordkirche war die Predigt eines hochrangigen jüdischen Geistlichen in einem Synodengottesdienst eine absolute Premiere. Beim anschließenden Auftakt der Synode betonte Synodenpräses Ulrike Hillmann die uneingeschränkte Solidarität Deutschlands mit Israel. Es beschäme sie, dass nach dem barbarischen Überfall der Hamas auf israelische Zivilisten in Deutschland antisemitische Äußerungen gefallen seien und es verbale wie tätliche Übergriffe auf jüdische Mitbürger gegeben habe.

«Dieser Gottesdienst ist das Herzstück unserer Tagung», sagte Hillmann. «Wir gedenken gemeinsam der Toten und Verletzten und der entführten Geiseln. Wir wollen deutlich machen und spüren, wie nötig auch unsere Gesellschaft Zusammenhalt braucht - gegen Spaltung und Polarisierung», sagt Hillmann.

Am Abend sollte der evangelische Militärbischof der Bundeswehr über seine Arbeit berichten. Anschließend war ein Bericht des Beauftragten der Nordkirche für den christlich-muslimischen Dialog, Sönke Lorberg-Fehring, vorgesehen. Er sollte über seine Arbeit mit christlichen und muslimischen jungen Menschen berichten. Die Synodentagung geht am Sonnabend mit einem Reisesegen (16.30 Uhr) zu Ende.

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