Bildung

Prien: Ukrainischer Online-Unterricht nur als Ergänzung

Prien: Ukrainischer Online-Unterricht nur als Ergänzung

Prien: Ukrainischer Online-Unterricht nur als Ergänzung

dpa
Berlin
Zuletzt aktualisiert um:
Karin Prien (CDU) spricht. Foto: Axel Heimken/dpa/Archivbild

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Gut 60.000 ukrainische Kinder und Jugendliche lernen aktuell an deutschen Schulen. Welchen Stellenwert soll dabei Online-Unterricht seitens der Ukraine haben? KMK-Chefin Prien macht deutlich, was Vorrang hat.

Ukrainische Kinder und Jugendliche an deutschen Schulen sollen möglichst schnell integriert werden. Das hat die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Karin Prien, bekräftigt. «Es besteht Konsens zwischen den Ländern, dass das Erlernen der deutschen Sprache und die Integration in das deutsche Schulsystem Priorität haben und dass der Online-Unterricht der ukrainischen Seite, das heißt nach ukrainischen Vorgaben, grundsätzlich nur als ergänzende Maßnahme zu betrachten ist», sagte die schleswig-holsteinische Bildungsministerin (CDU) der Deutschen Presse-Agentur. Gleiches gelte für herkunftssprachlichen Unterricht, soweit das Angebot vor Ort bereitgestellt werden könne.

Die ukrainische Generalkonsulin Iryna Tybinka hatte gemahnt, auf eine Kontinuität der Bildungsprozesse und ein Aufrechterhalten der nationalen Identität ukrainischer Kinder zu achten. Es gehe um einen vorübergehenden Aufenthalt in Deutschland. «Angesichts der außergewöhnlichen und hochdynamischen Situation sollten die Schulen flexibel und situationsangemessen vor Ort reagieren können», sagte Prien. Sie sprach von einer aktuell großen Herausforderung, die von den Schulen mit großem Engagement und zusätzlichen Stellen gestemmt werde. «Das Erlernen der deutschen Sprache ist dabei das verbindende Ziel all dieser Bemühungen.»

Aktuellen Zahlen der KMK zufolge sind bisher knapp 61.000 Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine an Schulen in Deutschland aufgenommen worden. Mit mehr als 12.000 aufgenommenen Schülern liegt Bayern an der Spitze. Auf die Frage, ob sie damit rechne, dass die Zahl noch deutlich steige, sagte Prien, das sei schwer zu beantworten. «Es hängt sicher auch von Dauer und Verlauf des Krieges ab.»

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